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Krebs: Fachbegriffe und Abkürzungen

Lexikon von A bis Z

Aktualisiert am:

  • Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet. 
  • Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge zu verstehen und für sich zu bewerten.
  • Mit dem Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Ratsuchenden eine Hilfestellung geben.

Gut zu wissen

Das Lexikon kann auch als Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" (PDF) heruntergeladen werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular möglich.

N

N

engl. "node", Knoten, Lymphknoten; Befundkürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation; Zusatz 0 bis 3 bezeichnet das Fehlen oder Vorhandensein von Metastasen in Lymphknoten und deren Ausmaß

n

nano-; vor Maßeinheiten; bezeichnet den milliardsten Teil einer Einheit

Nachsorge

bei Krebs die Nachbetreuung nach der Erstbehandlung; umfasst die Erkennung und Behandlung von unerwünschten Krankheits- oder Therapiefolgen, die Erkennung von Krankheitsrückfällen sowie die Begleitung und psychosoziale/psychologische Unterstützung des Patienten

Nadir

Bezeichnet in der Krebsmedizin den niedrigsten gemessene Wert:  u.a. die niedrigste Leukozytenzahl während eines Chemotherapiezyklus, bevor sich die Blutbildung wieder erholt oder den niedrigsten PSA-Wert nach Behandlung eines Prostatakarzinoms

Nahrungser­gänzungsmittel

frei verkäufliche Präparate mit Vitaminen, Mineralstoffen, Pflanzeninhaltsstoffen oder sonstigen Nährstoffen in konzentrierter Form, die als Zusatz zur normalen Ernährung angeboten werden; unterliegen dem Lebensmittelrecht und dürfen ausdrücklich keine arzneiliche bzw. therapeutische Wirkung haben

NAKOS

Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, bietet u.a. die Suche nach Selbsthilfegruppen über eine Internet-Datenbank

Narkose

Form der Anästhesie, Schmerzempfinden und Bewusstsein sind weitgehend oder ganz ausgeschaltet, bei belastenden Untersuchungsverfahren oder Operationen

Nausea

Übelkeit

Nävus

Muttermal, Pigmentfleck, einige Formen von Nävi (Plural) bergen das Risiko der bösartigen Veränderung

NCI

National Cancer Institute, nationales Krebsforschungsinstitut der USA

Nebennieren

hormonbildende Drüsen, die kappenförmig auf den beiden Nieren sitzen; man unterscheidet Nebennierenrinde und Nebennierenmark; in der Rinde werden unter anderem Corticosteroide gebildet, im Mark Adrenalin und Noradrenalin

Nebennieren­rindenkarzinom

bösartiger Tumor der Nebennierenrinde (Nebennieren), bildet oft auch Hormone

Nebenschilddrüsen

auch: Epithelkörperchen; vier kleine hormonbildende Drüsen in der Nähe der Schilddrüse; produzieren Parathormon, das die Freisetzung von Kalzium aus den Knochen fördert und dadurch den Blutkalziumspiegel erhöht

Nebenschilddrüsen­karzinom

Krebserkrankung der Nebenschilddrüsen

Nebenwirkung

bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von Arzneimitteln auftretende unbeabsichtigte und schädliche Reaktion, die auf die Einnahme des Medikaments zurückgeführt werden kann; Synonym: unerwünschte Arzneimittelwirkung. In Studien: jede nachteilige Reaktion auf ein Prüfpräparat. Anders als bei einer "Nebenwirkung" besteht bei einem "unerwünschten Ereignis" nur ein zeitlicher, aber nicht unbedingt ein ursächlicher Zusammenhang mit der Einnahme eines Arzneimittel

Neck-Dissection

operative Entfernung von Lymphknoten im Hals-bereich; wird auf einer oder beiden Halsseiten bei bösartigen Kopf-Hals-Tumoren durchgeführt, um die Ausbreitung von Metastasen über die Lymphbahnen zu verhindern

negativer Befund

in der Medizin für das Nichtvorhandensein eines abnormen oder krankhaften Befunds gebraucht "negativ" kann also auch heißen "keine Anzeichen für Krebs"

Nekrose

Absterben von Gewebe als Folge einer Schädigung

neoadjuvante Therapie

auch: präoperative Therapie; meist medikamentöse Behandlung, die einer Operation vorgeschaltet wird, um einen Tumor zu verkleinern und damit die Operation zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen

Neoplasie

wörtl. Neubildung; gutartige oder bösartige Geschwulst

Nephroblastom

auch: Wilms-Tumor; bösartiger Nierentumor, der bei Kleinkindern auftritt und aus embryonalem Gewebe entsteht

NET

neuroendokrine Tumoren

Neuralgie

Nervenschmerz; Schmerzen im Versorgungsgebiet eines Nerven, verursacht durch Schädigung oder Entzündung des Nerven

Neurinom

auch: Schwannom, Neurilemmom; meist gutartiger Tumor, der von den Hüll- und Stützzellen von Nerven (Nervenscheide) ausgeht

neuro-

Vorsilbe: die Nerven, das Nervensystem betreffend

Neuroblastom

bösartiger Tumor, meist bei Kleinkindern, der von unreifen Zellen des autonomen Nervensystems (steuert unwillkürliche Vorgänge im Körper) ausgeht

Neurochirurgie

Teilgebiet der Medizin, das sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems beschäftigt

Neuroendokrine Tumoren

Abk. NET; Gruppe gut- oder bösartiger Tumoren, entstehen aus Zellen, die sowohl Ähnlichkeit mit Nervenzellen als auch mit hormonproduzierenden Drüsenzellen haben, überwiegend im Magen-Darm-Trakt; bilden häufig Hormone oder hormonähnliche Substanzen, was dann die Symptomatik bestimmt

Neurofibrom

gutartiger Tumor aus Nervenhüllzellen und Bindegewebszellen; häufigster Tumor des peripheren Nervensystems (außerhalb von Gehirn und Rückenmark)

Neurologie

Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Erkrankungen des Nervensystems beschäftigt

Neuropathie

Sammelbegriff für Nervenschädigungen, meist als Folge anderer Erkrankungen oder auch von Therapien; äußert sich in Empfindungsstörungen unterschiedlicher Art wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl oder Muskelschwäche; Nebenwirkung mancher Krebsmedikamente

neurotoxisch

nervenschädigend; eine mögliche Nebenwirkung bestimmter Chemotherapien, die sich in Kribbeln (Ameisenlaufen), Empfindungs- oder Bewegungsstörungen äußert

Neurotoxizität

wörtl. Nervengiftigkeit; einige in der Krebsbehandlung eingesetzte Medikamente schädigen kurz- oder langfristig das Gehirn und/oder periphere Nerven

Neutropenie

Verminderung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen, der neutrophilen Granulozyten, die in der Bekämpfung von Infektionen eine wichtige Rolle spielen; mögliche Nebenwirkung mancher Krebsmedikamente

NHL

Non-Hodgkin-Lymphom, große Gruppe verschiedener Formen von Lymphdrüsenkrebs

nichtsteroidale Antiphlogistika

Abk. NSAID; auch: nichtsteroidale Antirheumatika, Abk. NSAR; Gruppe von Schmerzmitteln, die auch entzündungshemmende Wirkung haben; unterscheiden sich in ihrem Wirkungsmechanismus von Opioiden

Nierenzellkarzinom

auch: Nierenzellkarzinom, Nierenkrebs; bösartiger Tumor der Nieren

NMR-Tomographie

engl. "nuclear magnetic resonance"-Tomographie, Magnetresonanztomographie

Nodalstatus

Lymphknotenstatus (N); beschreibt, ob bei einer Tumorerkrankung Lymphknoten befallen sind (positiver Nodalstatus) oder nicht (negativer Nodalstatus)

Nodus

Knoten; abgegrenztes Gewebe, auch Bezeichnung für Lymphknoten

Non-Compliance

das Nichteinhalten ärztlicher Empfehlungen; Compliance

Non-Hodgkin-Lymphom

Abk. NHL; älterer Oberbegriff für eine große Gruppe verschiedener Formen von Lymphdrüsenkrebs, früher vor allem zur Unterscheidung von Morbus Hodgkin

Non-Responder

Patienten, die auf eine bestimmte Behandlung nicht ansprechen

Nozizeption

Schmerzwahrnehmung

Nozizeptor

Nervenende, das Schmerzreize registriert und weiterleitet

NPL

Neoplasie

NSAID

von engl. "non steroidal anti-inflammatory drugs", nichtsteroidale Antiphlogistika

NSAR

nichtsteroidale Antirheumatika; nichtsteroidale Antiphlogistika

NSCLC

engl. "non-small cell lung cancer"; nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, eine Form des Bronchialkarzinoms

NSE

neuronspezifische Enolase: ein Tumormarker

Nuklearmedizin

Fachbereich der Medizin, der sich mit der Anwendung radioaktiver Substanzen in Diagnostik und Behandlung befasst

nuklearmedizinsch

die Nuklearmedizin betreffend

Nutzen

Begriff zur Bewertung einer medizinischen Maßnahme, zum Beispiel eines Behandlungsansatzes oder eines Diagnoseverfahrens, englisch effectiveness; gibt an, wie gut eine Behandlung festgelegte Ziele unter Alltagsbedingungen erreicht. In der Krebsmedizin können solche Ziele zum Beispiel die Kontrolle des Tumorwachstums oder die Überlebensrate sein. Der Nutzen ist nicht zu verwechseln mit der Wirksamkeit, die unter den Idealbedingungen einer klinischen Studie ermittelt wird.

NW

Nebenwirkung

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Qualifikation in der Redaktion Aktualität: Wir prüfen alle Inhalte regelmäßig und passen sie an, wenn sich ein Aktualisierungsbedarf durch Veröffentlichung relevanter Quellen ergibt. Lesen Sie mehr über unsere Arbeitsweise.

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