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Krebs: Fachbegriffe und Abkürzungen

Lexikon von A bis Z

Aktualisiert am:

  • Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet. 
  • Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge zu verstehen und für sich zu bewerten.
  • Mit dem Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Ratsuchenden eine Hilfestellung geben.

Gut zu wissen

Das Lexikon kann auch als Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" (PDF) heruntergeladen werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular möglich.

M

M

in der TNM-Klassifikation Kürzel für Metastasen

m

in der TNM-Klassifikation Zusatzkürzel für multipel: mehrere Ursprungstumoren

m

milli-; vor Maßeinheiten, bezeichnet den tausendsten Teil einer Einheit

Magenkarzinom

Magenkrebs; bösartiger Tumor, der von der Magenschleimhaut ausgeht

Magnetresonanztomographie

Abk. MRT, auch: Kernspintomographie; Untersuchungsmethode, mit der sich Schichtbilder vom Körperinneren erzeugen lassen; arbeitet mit einem starken Magnetfeld und der Einstrahlung von Radiowellen; Gewebe und Strukturen lassen sich aufgrund ihres unterschiedlichen Wassergehalts voneinander abgrenzen; keine Strahlenbelastung

maligne Lymphome

Lymphome

maligne Tumoren

bösartige Tumoren, Krebs, im Gegensatz zu gutartigen, benignen Tumoren, Malignität: Bösartigkeit

maligne

bösartig

malignes Melanom

schwarzer Hautkrebs; geht von den farbstoffbildenden Zellen der Haut aus und entsteht häufig aus Muttermalen bzw. Pigmentflecken

Malignität

Bösartigkeit; Kennzeichen sind bei Tumoren die unkontrollierte Zellteilung, das Einwachsen und Zerstören von umliegendem Gewebe, die Fähigkeit, Metastasen zu bilden, und eine gestörte Differenzierung

Malignitätsgrad

Grad der Bösartigkeit; Grading

MALT-Lymphom

Lymphom, das von lymphatischem Gewebe in verschiedenen Schleimhäuten ausgeht; entsteht vorwiegend im Magen; MALT steht für engl. "Mucosa Associated Lymphoid Tissue", schleimhautassoziiertes lymphatisches Gewebe

Mammakarzinom

Brustkrebs

Mammographie

Röntgenuntersuchung der Brustdrüsen; derzeit wichtigste Methode zur Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs; siehe auch Mammographiescreening

Mammographiescreening

Reihenuntersuchung (Screening) zur Früherkennung von Brustkrebs; wird in Deutschland Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre angeboten

Mangelernährung

zu geringes Körpergewicht oder ungewollte Gewichtsabnahme über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten

Mantelzell-Lymphom

ein Non-Hodgkin-Lymphom

Mastektomie

auch: Ablatio mammae; operative Entfernung der gesamten weiblichen (oder männlichen) Brust, “Brustamputation”

Mastopathie

Oberbegriff für verschiedene Veränderungen und Umbauvorgänge im Brustdrüsengewebe mit zyklusabhängigen Schmerzen und Knotenbildung; drei Schweregrade; bei ausgeprägter Mastopathie mit starken Zellveränderungen (Grad III) muss durch Untersuchungen ausgeschlossen werden, dass Krebsvorstufen vorliegen

MDS

myelodysplastisches Syndrom; Leukämie-Vorstufen und verwandte Erkrankungen

Mediastinum

Mittelfell, Mittelfellraum; zwischen beiden Lungenflügeln gelegener Raum im Brustkorb, in dem das Herz liegt und durch den Speiseröhre, Luftröhre und große Blutgefäße verlaufen

Medizinprodukt

Gegenstand oder Stoff, der zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken bei Menschen verwendet wird; zum Beispiel Verbandstoffe, Infusionsgeräte, Prothesen wie etwa Brustimplantate, Röntgengeräte, ärztliche Instrumente und Labordiagnostika

Megakaryozyten

zählen zu den blutbildenden Zellen im Knochenmark; Vorläuferzellen der Thrombozyten, die durch Abschnürung aus Megakaryozyten entstehen

Melanom

malignes Melanom

MEN

multiple endokrine Neoplasie

Meningeom

langsam wachsender Tumor, der von den Zellen der Hirn bzw. Rückenmarkshaut ausgeht

Meningeosis carcinomatosa

Tumorzellbefall der Hirnhaut bei einer metastasierenden Krebserkrankung

Menopause

Zeitpunkt der letzten spontanen Monatsblutung einer Frau

Merkelzell-Karzinom

seltener bösartiger Tumor der Haut

Mesotheliom

Krebserkrankung, die von den Deckzellen des Brust- oder Bauchfells, dem so genannten Mesothel, ausgeht

Metabolisches Syndrom

Stoffwechsellage mit Übergewicht, einem erhöhten Taillenumfang, erhöhtem Blutdruck sowie hohen Blutfett- und Blutzuckerwerten. Diese chronische Stoffwechselschieflage scheint das Risiko für einige Tumorarten zu erhöhen.

Metastase

Tochtergeschwulst; Absiedlung von über Blut- oder Lymphbahnen gestreuten Krebszellen an einer vom Ursprungstumor entfernten Stelle im Körper

Mikrokalk

kleinste Kalkherde im Brustdrüsengewebe, nur in der Mammographie erkennbar; entstehen durch Kalkeinlagerung in abgestorbene Zellen und können Hinweise auf Frühformen von Brustkrebs sein

Mikrometastase

kleinste Metastase eines bösartigen Tumors mit einer Ausdehnung von höchstens 2 Millimetern; nur mit speziellen histopathologischen Untersuchungsverfahren nachweisbar

minimal-invasiv

wörtl. minimal eindringend; bezeichnet in der Medizin Prozeduren oder Eingriffe, die nur mit geringen Verletzungen von Haut und Weichteilen verbunden sind; Eingriff ohne große Schnitte, oft mit Hilfe der Endoskopie; Schlüssellochchirurgie

Mitose

Zellkernteilung; Mitosehemmer: Medikamente, die die Zellteilung hemmen, Zytostatika

MM

1) Malignes Melanom, 2) Multiples Myelom

Molekularbiologie

im engeren Sinn Molekulargenetik: Forschungsbereich, der sich mit dem Aufbau und der Funktion von DNA und RNA (also mit den Trägern der Erbinformation) auf der Ebene der Moleküle befasst; untersucht u.a. die Aktivität und Regulation von Genen und die Funktion von Proteinen in der Zelle

monoklonal

genetisch identische Zellen, von einer einzigen Vorläuferzelle abstammend

monoklonale Antikörper

völlig gleichartige Antikörper, die von ebenfalls identischen Nachfahren (Klon) eines einzelnen, unsterblich gemachten antikörperbildenden Lymphozyten gebildet werden und alle gegen das gleiche Antigen gerichtet sind; vielfältige Verwendung in Krebsforschung, Krebsdiagnostik und Krebsbehandlung

Monotherapie

Behandlung mit einem einzelnen Medikament/Wirkstoff

Monozyten

Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Bedeutung in der Abwehr von bakteriellen Infektionen

Morbidität

Häufigkeit einer bestimmten Erkrankung in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe

Morbus Hodgkin

Hodgkin-Lymphom, eine Form von Lymphdrüsenkrebs, Lymphom

Morphin

Hauptinhaltsstoff des Opiums; eines der stärksten Schmerzmittel; unterliegt wie alle Opioide dem Betäubungsmittelgesetz

Mortalität

Sterblichkeit, Sterberate; Anzahl der Todesfälle durch eine Erkrankung innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist ein Jahr) bezogen auf eine bestimmte Bevölkerungszahl (z. B. 100.000)

MRD

engl. "minimal residual disease", minimale Resterkrankung: nach einer Tumorbehandlung im Körper verbliebene einzelne Tumorzellen, mit herkömmlichen Methoden nicht nachweisbar

MRI

engl. "magnetic resonance imaging", Magnetresonanztomographie

MRT

Magnetresonanztomographie

Mukositis

Entzündung der Schleimhaut, etwa als Nebenwirkung einer Chemotherapie

multifaktoriell

durch zahlreiche unterschiedliche Einflussfaktoren bedingt

multimodal

auf vielfältige Art und Weise; im Zusammenhang mit medizinischer Therapie der kombinierte Einsatz mehrerer Behandlungsverfahren

multimodale Therapie

Kombination mehrerer Therapieverfahren und Vorgehensweisen

multiple endokrine Neoplasie

Abk. MEN; Oberbegriff für verschiedene erbliche Erkrankungen, die mit Tumoren hormonproduzierender Organe einhergehen

multiples Myelom

bösartige Erkrankung von Plasmazellen (antikörperbildende B-Lymphozyten); zählt zu den malignen Lymphomen

Mundhöhlenkrebs

Tumoren der Mundhöhle; betroffen sein können: Mundschleimhaut, Alveolarfortsatz, also der Teil des Kieferknochens, in dem sich die Zahnfächer befinden, Zahnfleisch, harter Gaumen, Zunge und Mundboden, wird zur Gruppe der Kopf-Hals-Tumoren gerechnet

Mutation

dauerhafte Veränderung des Erbmaterials einer Zelle, ohne äußere Ursache oder durch Einwirkungen von außen entstanden; wird die Regulation des Zellwachstums durch Mutationen gestört, kann Krebs entstehen

myelodysplastisches Syndrom

Abk. MDS; Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen aufgrund von Veränderungen der Stammzellen keine reifen, voll funktionsfähigen Blutzellen gebildet werden; kann in eine Leukämie übergehen

Myelosuppression

Knochenmarkdepression, Knochenmarksuppression, als mögliche Nebenwirkung mancher Krebsmedikamente, Chemotherapie

Mykose

Pilzinfektion

mutiert

Ein Gen ist im Vergleich zu gesunden Zellen verändert.

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Qualifikation in der Redaktion Aktualität: Wir prüfen alle Inhalte regelmäßig und passen sie an, wenn sich ein Aktualisierungsbedarf durch Veröffentlichung relevanter Quellen ergibt. Lesen Sie mehr über unsere Arbeitsweise.

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