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Krebs: Fachbegriffe und Abkürzungen

Lexikon von A bis Z

Aktualisiert am:

  • Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet. 
  • Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge zu verstehen und für sich zu bewerten.
  • Mit dem Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Ratsuchenden eine Hilfestellung geben.

Gut zu wissen

Das Lexikon kann auch als Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" (PDF) heruntergeladen werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular möglich.

G

G

Grading

Galaktographie

Röntgendarstellung der Milchgänge der Brustdrüse mit Kontrastmittel

Gallenblasenkrebs

bösartiger Tumor, der von der Schleimhaut der Gallenblase ausgeht

Gallengangskrebs

auch: cholangiozelluläres Karzinom; bösartiger Tumor, der von den Zellen der Gallengänge ausgeht

Gammakamera

Gerät, mit dem sich Gammastrahlung im Körper registrieren und bildlich darstellen lässt; wird bei der Szintigraphie verwendet, um Orte der Anreicherung von vorher gegebenen Radiopharmaka sichtbar zu machen

Gamma-Knife

wörtl. "Gammamesser"; Markenname für ein Bestrahlungsgerät, bei dem sich Gammastrahlen aus verschiedenen Richtungen in einem Zielbereich treffen (Stereotaxie) und dort durch ihre hohe Energie wie ein chirurgisches Messer wirken: das Gewebe wird zerstört (Strahlenchirurgie, Radiochirurgie); Anwendung bei Tumoren im Gehirn

Gammastrahlen

besonders energiereiche, durchdringende elektromagnetische Strahlen; entstehen unter anderem beim Zerfall von Radionukliden

Gastroenterologie

Teilbereich der inneren Medizin; befasst sich mit den Erkrankungen des Verdauungstrakts

gastrointestinal

den Magen-Darm-Trakt betreffend

Gastrointestinaler Stroma-Tumor

Abk. GIST; seltener Tumor des Magen-Darm-Trakts, zählt zu den Weichteilsarkomen

Gastroskopie

Magenspiegelung; endoskopische Untersuchung des Magens

G-BA

Gemeinsamer Bundesausschuss

GCP

Good Clinical Practice

G-CSF

Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor, Granulozyten-Wachstumsfaktor; hämatopoetischer Wachstumsfaktor

GdB

Grad der Behinderung

Gemeinsamer Bundesausschuss

Abk. G-BA; verantwortlich für die Richtlinien, die die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland regeln; beteiligt sind im Rahmen der Selbstverwaltung Vertreter der Kassen, der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigungen sowie mehrere unparteiische Mitglieder; Patientenvertreter sind beteiligt, aber nicht abstimmungsberechtigt

Gen

einzelner Abschnitt auf der Erbinformation (DNA), der als Bauplan für ein bestimmtes Eiweiß dient

Generikum

Mehrzahl: Generika, umgangssprachlich: Nachahmerprodukt. Medikamente verschiedener Hersteller, die den Wirkstoff in gleicher Qualität wie ein ursprünglich patentgeschütztes Originalpräparat enthalten

Genexpression

Aktivität bzw. Ausprägung eines Gens, Umsetzung der in einem Gen verschlüsselten Information in ein Produkt (Eiweiß); nachweisbar anhand der RNA des Gens oder des Proteins, dessen Aufbau im betreffenden Gen festgeschrieben ist

Gentest

Untersuchung des Erbmaterials auf bestimmte Gene oder genveränderungen (Mutationen); in der Krebsmedizin eingesetzt zur näheren Charakterisierung einer Erkrankung, zur Planung einer gezielten Therapie oder zur Untersuchung, ob eine erbliche Krebserkrankung vorliegt

Gentherapie

Behandlungskonzept, bei dem genetische Information in Körperzellen eingeschleust wird, um eine gestörte oder ausgefallene Genfunktion zu korrigieren; bisher vorwiegend Forschung

Gestagene

auch: Gelbkörperhormone; neben den Östrogenen zweite Gruppe der weiblichen Geschlechtshormone; Bildung in den Eierstöcken

GF

engl. "growth factor", Wachstumsfaktor

GIST

gastrointestinaler Stroma-Tumor

GKV

gesetzliche Krankenversicherung

Gleason-Score

Er gibt an, wie stark sich das Aussehen der Krebszellen in der Prostata von gesunden Prostatazellen unterscheidet oder verändert hat. Zudem beschreibt er, wie die Krebszellen wachsen.

Glioblastom

bösartiger Hirntumor, der von den Stützzellen des Gehirns ausgeht, zählt zu den Gliomen

Gliom

Oberbegriff für alle Hirntumoren, die von den Stützzellen des Gehirns ausgehen; zum Beispiel Glioblastom, Astrozytom

Glucocorticoide

in der Nebennierenrinde gebildete Hormone mit zahlreichen wichtigen Funktionen im Körperstoffwechsel; wirken zudem entzündungshemmend und hemmen das Immunsystem; zählen zu den Corticosteroiden

GM-CSF

Granulozyten/Makrophagen-Wachstumsfaktor

GnRH

Abkürzung für Gonadotropin-Releasing-Hormon

GnRH-Analoga

dem Gonadotropin-Releasing-Hormon ähnliche, künstlich hergestellte Substanzen; im Gegensatz zu natürlichem GnRH unterdrücken GnRH-Analoga ,als Medikament verabreicht, die Bildung von Geschlechtshormonen

Gonadotropine

follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Luteinisierendes Hormon/Gelbkörperhormon (LH); Hormone der Hypophyse, die in den Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke) das Signal zur Bildung von Geschlechtshormonen (Östrogene, Gestagene, Testosteron) geben und zur Reifung der Geschlechtszellen (Spermien bzw. Eizellen) führen

Gonadotropin-Releasing-Hormon

im Zwischenhirn gebildetes Hormon; bewirkt die Freisetzung von Gonadotropinen aus der Hirnanhangdrüse

Good Clinical Practice

Abk. GCP, engl. für gute klinische Praxis; international gültige Kriterien und Prinzipien für die Durchführung und Auswertung von klinischen Studien

Grading

Einteilung von Tumorgewebe nach dem Grad seiner Differenzierung; beschreibt, wie stark sich ein Tumor vom normalen Erscheinungsbild des betreffenden Gewebes unterscheidet; wird an Gewebeproben mikroskopisch bestimmt; Beurteilungskriterien sind u.a. die Zellanordnung, das Aussehen der Zellkerne und Zellbestandteile und die Zellteilungsaktivität; sagt auch etwas über die Bösartigkeit des Tumors aus; Einteilung in vier Grade: die Einteilung wird mit den Kürzeln G1 (gut ausgereift) bis G4 (schlecht entwickelt, wenig "differenziert") abgekürzt

Graft versus host-Reaktion

Abk. GvHR, auch: Graft versus host disease, Abk. GvHD; Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion; Immunreaktion der übertragenen Immunzellen gegen Gewebe und Organe des Empfängers nach allogener Knochenmark- bzw. Blutstammzelltransplantation

Granulozyten

Gruppe der weißen Blutzellen (Leukozyten), die im Knochenmark heranreifen; charakterisiert durch kleine, anfärbbare Körnchen (Granula) im Zellinnern; nach Anfärbbarkeit unterteilt in basophile, eosinophile und neutrophile Granulozyten; letztere haben eine wichtige Funktion in der Abwehr von Infektionen durch Bakterien, Pilze und Parasiten

Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor

Abk. G-CSF; Wachstumsfaktor, der die Bildung von bestimmten weißen Blutkörperchen, den Granulozyten, anregt; kann gentechnisch hergestellt und zur Behandlung einer stark verminderten Zahl von Granulozyten im Blut (Neutropenie) eingesetzt werden

Granulozytopenie

Verringerung der Granulozyten im Blut deutlich unter den Normalbereich; kann beispielsweise durch Chemotherapie und auch durch Strahlentherapie verursacht werden; erhöhtes Infektionsrisiko

Gray

Abk: Gy; Einheit, in der die Strahlendosis bei einer Bestrahlung angegeben wird.

gutartige Tumoren

auch: benigne Tumoren; bleiben im Gegensatz zu bösartigen Tumoren innerhalb der natürlichen Gewebegrenzen, wachsen nicht zerstörend in Nachbargewebe ein und bilden keine Tochtergeschwülste (Metastasen)

GvHR

Graft versus host-Reaktion

Gy

Gray

Gynäkologie

Frauenheilkunde

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