Schematische, anatomische Darstellung des Körpers mit leuchtenden Tumoren im Oberarm und im Oberschenkel

Diagnose von Weichteilsarkomen: Untersuchungen bei Krebsverdacht

Aktualisiert am:

  • Besteht der Verdacht auf ein Sarkom, untersuchen Ärztinnen und Arzte zunächst mit bildgebenden Verfahren wie MRT und Ultraschall.
  • Erst danach erhalten Patientinnen und Patienten mit Weichteilsarkomen eine Biopsie: Mit ihr lässt sich klären, um welche Art von Sarkom es sich handelt und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.
  • Mit Informationen über den genauen Typ und die Ausbreitung eines Weichteilsarkoms können Ärztinnen und Ärzte die Therapie planen.

Diagnostik am besten durch Fachleute

Patientinnen und Patienten sollten sich bereits für die Diagnose von Sarkomen im Weichgewebe an ein spezialisiertes Zentrum für Sarkome wenden.

Wichtig: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Vorgehen als Prozess dargestellt: Bei Verdacht auf ein Weichgewebesarkom folgt zunächst die Bildgebung, um die lokale Ausbreitung zu bestimmen. Die weitere Diagnostik soll dann an einem Sarkomzentrum erfolgen, ebenso eine Biopsie. Nach diesen Schritten können Fachleute die genaue Diagnose festlegen, die Ausbreitung im Körper feststellen sowie die Therapie planen.
Erhärtet sich ein Verdacht auf ein Sarkom, sollten sich Betroffene für weitere Diagnostik und Biopsie an ein Sarkomzentrum wenden.
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; erstellt mit BioRender.com

Besteht der Verdacht auf ein Sarkom im Weichgewebe, ist eine genaue Diagnostik sehr wichtig. Symptome für Weichteilsarkome sind oft wenig spezifisch, sodass auch gutartige Veränderungen dahinterstecken können. Mit bildgebenden Verfahren überprüfen Ärztinnen und Ärzte daher zunächst, ob eine verdächtige Veränderung wirklich ein Sarkom sein könnte.

Ist ein bösartiges Weichteilsarkom wahrscheinlich, empfehlen Fachleute, die weitere Diagnostik und Behandlung an einem Sarkomzentrum durchführen zu lassen. Hier können dann bei Bedarf weitere bildgebende Untersuchungen stattfinden. Danach ist die Entnahme von Gewebeproben (Biopsie) ein wichtiger Schritt.

Zur Diagnostik setzen Ärztinnen und Ärzte verschiedene bildgebende Verfahren ein. Dazu können gehören:

Erst nachdem der Befund durch die Bildgebung genau abgeklärt wurde, erhalten Patientinnen und Patienten eine Biopsie. So können die Ärztinnen und Ärzte gut planen, wie sie die Probe am besten entnehmen können. Dadurch können sie das Risiko senken, dass Tumorzellen bei der Biopsie verschleppt werden.

Fachleute für Pathologie untersuchen die entnommene Gewebeprobe. Sie können feststellen, um welche Art von Krebszellen es sich handelt. Diese Informationen sind wichtig für die Stadieneinteilung und die Planung der Therapie.

Ein Sarkomzentrum finden

Bei Sarkomen handelt es sich um seltene Erkrankungen, deren Diagnose und Behandlung viel Erfahrung erfordert. Fachleute empfehlen daher, bereits die Diagnostik an einem zertifizierten Sarkomzentrum oder in Abstimmung mit einem solchen durchführen zu lassen.

Ein zertifiziertes Sarkomzentrum finden Sie zum Beispiel über die Suche auf der Internetseite OncoMap.

Wichtig zu wissen

Bei Sarkomen ist es wichtig, dass die lokale Ausbreitungsdiagnostik immer vor einer Biopsie stattfindet. So können Ärztinnen und Ärzte die Biopsie und auch die Therapie besser planen.

Mit bildgebenden Verfahren können Ärztinnen und Ärzte klären, ob wahrscheinlich ein Tumor (Sarkom) vorliegt und wie groß dieser ist. Fachleute sprechen auch von "lokaler Ausbreitungsdiagnostik".

Zur Bildgebung kommen verschiedene Verfahren infrage. Die meisten Betroffenen erhalten eine MRT-Untersuchung. Bei Bedarf folgen ergänzende Untersuchungen mit weiteren Verfahren.

Kostenübernahme: Besteht der Verdacht auf ein Sarkom, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die medizinisch notwendigen Untersuchungen wie beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung, eine MRT oder eine CT.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Mann im MRT-Gerät, im Vordergrund ist unscharf ein Bildschirm zu erkennen.
Bei Verdacht auf ein Weichteilsarkom erhalten viele Patientinnen und Patienten zunächst eine MRT.
Bild: © MART PRODUCTION, Pexels

Die MRT ist das genaueste Verfahren, um ein Weichteilsarkom zu untersuchen. Damit können Ärztinnen und Ärzte am besten erkennen, wie ein Tumor aufgebaut ist und wie weit er sich bereits ausgebreitet hat.

Lexikon

Kontrastmittel: Substanzen, die Patientinnen und Patienten vor einer bildgebenden Untersuchung zum Beispiel in die Blutbahn erhalten, um Strukturen im Körper sichtbar zu machen, die sich sonst kaum vom umgebenden Gewebe abheben.

So läuft die Untersuchung ab: Für eine MRT-Untersuchung erhalten Patientinnen und Patienten in der Regel ein Kontrastmittel. Damit lassen sich die untersuchten Körperbereiche besser erkennen. Betroffene liegen für die Untersuchung in einer "Röhre". Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft, dauert aber einige Zeit. In der Röhre kann es außerdem sehr laut sein.

Wie geht es danach weiter? Abhängig vom Untersuchungsergebnis können nach der MRT noch weitere bildgebende Verfahren oder direkt eine Biopsie infrage kommen.

Ultraschall

Liegt ein Weichteilsarkom so, dass es ertastet werden kann, kann zur ersten Abklärung auch ein Ultraschall infrage kommen.

Der Ultraschall kann dabei helfen, zwischen gutartigen und möglicherweise bösartigen Befunden zu unterscheiden.

So läuft die Untersuchung ab: Für die Untersuchung erhalten Betroffene ein Gel auf die Haut, das sich kühl anfühlen kann. Dann fährt der Arzt oder die Ärztin mit dem Ultraschallkopf über den verdächtigen Körperbereich des Patienten oder der Patientin. Schallwellen machen das Körperinnere sichtbar und erscheinen als Bilder auf einem angeschlossenen Computer.

Die Untersuchung ist normalerweise nicht schmerzhaft.

Wie geht es danach weiter? Ein Ultraschall eignet sich für eine erste Einschätzung. Er reicht aber normalerweise nicht aus, um einen Sarkomverdacht zu klären. Daher folgt meist eine MRT-Untersuchung.

Weitere bildgebende Verfahren

Je nachdem, wo im Körper ein Weichteilsarkom liegt, können weitere Methoden zur Diagnose infrage kommen.

Knochenbeteiligung klären: Manche Weichteilsarkome wachsen nicht nur im Weichgewebe, sondern auch in einen Knochen hinein. Und einige wenige Weichteilsarkome können ursprünglich sogar im Knochen entstanden sein. Deshalb untersuchen Fachleute bei Verdacht auf eine Mitbeteiligung der Knochen diese mit bildgebenden Verfahren genauer.

Folgende weiteren Verfahren können Ärztinnen und Ärzte zur genaueren Diagnostik bei Weichteilsarkomen einsetzen:

  • CT: Mit einer Computertomographie (CT) lässt sich untersuchen, ob ein Weichteilsarkom in Knochen eingewachsen ist. Auch zur Diagnose von Tumoren im Bauchraum eignet sich eine CT.
  • PET-CT: Für manche Patientinnen und Patienten kann auch eine ergänzende Positronenemissionstomographie (PET)-CT infrage kommen.
  • Röntgenuntersuchungen: Mit Röntgenbildern können Fachleute insbesondere die Knochen beurteilen. So können sie beispielsweise einen Knochentumor ausschließen oder Schäden an den Knochen entdecken.
  • Knochenszintigraphie: Um die Knochen genauer zu untersuchen, kann auch eine Szintigraphie infrage kommen.

Ärztinnen und Ärzte nutzen verschiedene dieser Verfahren auch um zu bestimmen, ob bereits Metastasen vorliegen.

Steht fest, wo ein Weichteilsarkom liegt und welche Ausmaße es hat, ist der nächste Schritt zur Abklärung eine Biopsie. Dabei entnehmen Ärztinnen und Ärzte eine Gewebeprobe.

Die Biopsie sollte laut Expertinnen und Experten an einem zertifizierten Sarkomzentrum stattfinden. Denn bei einem Sarkom besteht ein erhöhtes Risiko, dass durch die Biopsie Tumorzellen in andere Körperbereiche "verschleppt" werden.

Tumorzellverschleppung bei Weichteilsarkomen

Bei den meisten Krebsarten ist das Risiko, Tumorzellen durch eine Biopsie zu verschleppen, äußerst gering.

Bei Sarkomen ist die Wahrscheinlichkeit jedoch etwas höher: Einzelne Tumorzellen können zum Beispiel im Einstichkanal der Biopsie Metastasen bilden. Wie hoch das Risiko dafür ist, hängt von der Sarkomart ab und lässt sich nicht allgemein sicher sagen.

Ärztinnen und Ärzte entfernen daher in einer späteren Operation eines Weichteilsarkoms auch den Biopsiekanal, über den sie die Gewebeprobe entnehmen. Im Idealfall soll daher auch der Arzt oder die Ärztin, der oder die später die Operation durchführt, die Biopsie machen.

Für die Biopsie bei Weichteilsarkomen kommen vor allem 2 verschiedene Methoden infrage:

Gut zu wissen

Die genaue Bestimmung des Sarkomtyps ist oft schwierig. Deshalb ist es wichtig, dass Fachleute mit viel Erfahrung die Begutachtung durchführen.

Pathologinnen und Pathologen begutachten die Gewebeproben aus einer Biopsie unter einem Mikroskop. Dabei setzen sie oft noch weitere Methoden, wie zum Beispiel spezielle Anfärbungen der Zellen ein. So können sie etwa die Art der Tumorzellen erkennen und weitere Informationen über Eigenschaften der Zellen gewinnen, beispielsweise wie schnell diese wachsen.

Wann kommt das Ergebnis? Die Begutachtung der Probe kann mehrere Tage bis wenige Wochen dauern. Wie lange hängt davon ab, welche Methoden die Pathologinnen und Pathologen anwenden und ob sie ein zweites Gutachten anfordern, um die Diagnose zu sichern.

Offene Biopsie: Inzisionsbiopsie

Bei einer Inzisionsbiopsie entfernen Ärztinnen und Ärzte einen Teil des verdächtigen Gewebes in einer kleinen Operation.

So läuft die Inzisionsbiopsie ab: Patientinnen und Patienten erhalten für die Biopsie eine örtliche Betäubung oder eine Vollnarkose. Ob der Eingriff ambulant möglich ist oder einen Krankenhausaufenthalt erfordert, hängt von der Lage des Weichteilsarkoms ab.

Nach dem Eingriff erhalten Betroffene eine sogenannte Wunddrainage: Damit werden Wundflüssigkeit und Blut über Schläuche abgeleitet. Das soll einem Bluterguss an der Stelle vorbeugen – denn dadurch könnten Tumorzellen möglicherweise in andere Gewebe gelangen.

Welche Vorteile hat die Inzisionsbiopsie? Mit dieser Technik können die Ärztinnen und Ärzte ausreichend Probenmaterial für weitere Untersuchungen gewinnen. Das erlaubt eine sehr genaue Diagnose.

Gut zu wissen: Bei sehr kleinen Tumoren, die nah unter der Haut liegen, können Ärztinnen und Ärzte möglicherweise den Tumor auch direkt entfernen. Der Fachbegriff dafür lautet Exzisionsbiopsie. Wichtig ist dabei, dass der Durchmesser eines Weichteiltumors weniger als 3 Zentimeter beträgt und eine vollständige operative Entfernung möglich ist.

Geschlossene Biopsie: Stanzbiopsie

Ärztinnen und Ärzte können auch eine geschlossene Biopsie durchführen – dabei entnehmen sie nur kleine Gewebeproben in einem minimal-invasiven Eingriff. Bei Weichteilsarkomen nutzen Ärztinnen und Ärzte dazu meist die Stanzbiopsie, da sie damit ausreichend große Proben für eine weitere Beurteilung gewinnen können.

Bei einer Stanzbiopsie der Haut wird mit einer Hohlnadel eine zylinderförmige Probe aus dem Gewebe ausgestanzt.
Bei einer Stanzbiopsie erhalten Ärztinnen und Ärzte zylinderförmige Gewebeproben.
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ, erstellt mit BioRender.com

So läuft die Stanzbiopsie ab: Patientinnen und Patienten erhalten eine örtliche Betäubung. Um Gewebeproben zu entnehmen, nutzen Ärztinnen und Ärzte eine hohle Nadel (Hohlnadel). Mit dieser können sie kleine, zylinderförmige Proben aus dem betroffenen Gewebe "ausstanzen".

In der Regel entnehmen Ärztinnen und Ärzte mehrere Gewebeproben.

Welche Vorteile hat die Stanzbiopsie? Die Stanzbiopsie ist ein minimal-invasiver Eingriff und daher im Vergleich zur offenen Biopsie mit weniger Risiken verbunden. Auch ist das Risiko, Tumorzellen zu verschleppen, geringer als bei einer offenen Biopsie.

Mit den Informationen aus Bildgebung und Biopsie (Gewebeprobe) bestimmen Ärztinnen und Ärzte das Stadium einer Sarkom-Erkrankung.

Um festzulegen, in welchem Stadium sich ein Patient oder eine Patientin mit einem Weichteilsarkom befindet, nutzen Fachleute die sogenannte TNM-Klassifikation der Union for International Cancer Control (UICC). Mit dieser lässt sich beschreiben,

  • wie groß ein Tumor ist (T), 
  • ob Lymphknoten befallen sind (N) und 
  • ob es bereits Metastasen gibt (M). 

Anhand der Eigenschaften der Tumorzellen (Grading) lässt sich außerdem einschätzen, wie bösartig die Tumorzellen sind.

Zusammengenommen lassen sich damit grob 4 Tumorstadien (Stadium I, II, III und IV) bei Weichteilsarkomen unterscheiden.

TNM-Klassifikation: nicht für alle Sarkome geeignet

Wegen der vielen verschiedenen Subtypen ist die TNM-Klassifikation nicht für alle Sarkome geeignet. Nicht beschrieben werden damit zum Beispiel Sarkome im Gehirn, in der Hirnhaut, in der Niere oder der Milz sowie Angiosarkome. Auch Kaposi-Sarkome, Desmoid-Tumoren und das Dermatofibrosarcoma protuberans (DSFP) lassen sich nicht damit einteilen.

T – Größe des Tumors

Das "T" der TNM-Klassifikation gibt Aufschluss darüber, wie groß ein Tumor bereits ist. Wie genau die T-Stadien definiert sind, hängt von der Art und Lage eines Sarkoms ab.

Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft, wie sich die Tumoreinteilung bei Sarkomen im Weichgewebe in Armen, Beinen und Bauchraum sowie im Kopf-Hals-Bereich unterscheidet.

Übersichtstabelle: Angaben zur Tumorgröße (T) am Beispiel verschiedener Sarkome

TBedeutung bei Sarkomen in Armen, Beinen und Bauchraum (Retroperitoneum)Bedeutung bei Sarkomen im Kopf-Hals-Bereich
TxDer Tumor kann nicht beurteilt werden.Der Tumor kann nicht beurteilt werden.
T0Kein Anhalt für PrimärtumorKein Anhalt für Primärtumor
T1Der Tumor ist maximal 5 cm groß.Der Tumor ist maximal 2 cm groß.
T2Der Tumor ist größer als 5 cm, aber maximal 10 cm groß.Der Tumor ist größer als 2 cm, aber maximal 4 cm groß.
T3Der Tumor ist größer als 10 cm, aber maximal 15 cm groß.Der Tumor ist größer als 4 cm.
T4Der Tumor ist größer als 15 cm.Der Tumor wächst in weitere Bereiche wie Gehirn oder Gesicht.

Wichtig zu wissen

Je nach Sarkom lassen sich die Tumorstadien noch weiter unterteilen.

N – Lymphknotenbefall

Mit "N" geben Fachleute an, ob sich Tumorzellen in den Lymphknoten um ein Weichgewebesarkom befinden. Sie unterscheiden zwischen:

  • NX: Die Lymphknoten können nicht beurteilt werden.
  • N0: Es gibt keine Tumorzellen in den umliegenden Lymphknoten.
  • N1: Es sind Tumorzellen in den umliegenden Lymphknoten zu finden.

Wichtig zu wissen: Bei Weichteilsarkomen gelten Lymphknoten als "umliegend", die direkt an der Position des Ursprungstumors liegen. Das sind die Lymphknoten, in die die Lymphe (Flüssigkeit aus dem Gewebe) aus der vom Tumor betroffenen Region zuerst abfließt.

M – Metastasen

Mit dem Buchstaben "M" der TNM-Klassifikation geben Fachleute an, ob ein Tumor bereits Metastasen gebildet hat.

Hier wird unterschieden zwischen:

  • M0: Das Sarkom hat keine Fernmetastasen gebildet.
  • M1: Es gibt bereits Fernmetastasen.

Grading

Durch die Untersuchung von Gewebeproben des Sarkoms (feingewebliche Untersuchung) können Pathologinnen und Pathologen verschiedene Eigenschaften der Tumorzellen feststellen und bewerten.

Dazu gehört unter anderem,

  • wie häufig sich die Zellen teilen,
  • wie viele Zellen bereits abgestorben sind und
  • wie sehr die Tumorzellen noch den ursprünglichen, "normalen" Zellen ähneln ("Differenzierung"). 

Diese Eigenschaften lassen sich zusammenfassen in einem sogenannten "Grading": Es gibt Aufschluss darüber, wie bösartig die Sarkomzellen sind.

In Deutschland teilen Fachleute Weichteilsarkome in 3 Grade (G1 bis G3) ein:

  • G1: Niedriggradige Weichteilsarkome ("low-grade“) haben ein geringes Risiko, Metastasen zu bilden.
  • G2: Intermediäre Weichteilsarkome haben ebenfalls ein eher geringes Risiko für Metastasen, können aber leichter einen neuen Tumor an derselben Stelle bilden – etwa, wenn das Sarkom in einer Operation nicht vollständig entfernt werden konnte (Lokalrezidiv).
  • G3: Hochgradige Weichteilsarkome ("high-grade") haben ein hohes Risiko, Metastasen zu bilden.

Lässt sich das Grading nicht beurteilen, vergeben Pathologinnen und Pathologen die Bezeichnung GX.

Wichtig zu wissen

Nicht für alle Sarkome ist das Grading-System geeignet. Ein Beispiel sind Angiosarkome: Diese gelten immer als aggressiv (G3), auch wenn die feingewebliche Untersuchung zu einem anderen Grading kommen würde.

Weichteilsarkome: Stadieneinteilung

Nimmt man die TNM-Klassifikation und das Grading zusammen, lässt sich daraus das Stadium für eine Weichteilsarkom-Erkrankung bestimmen. Fachleute sprechen auch von einem "Staging".

Die folgende Tabelle gibt eine beispielhafte Übersicht über die Definition der Stadien einiger Sarkome im Weichgewebe:

Stadium (nach UICC)TNMGrading
I AT1N0M0G1, GX
I BT2, T3, T4N0M0G1, GX
IIT1N0M0G2, G3
III AT2N0M0G2, G3
III BT3, T4N0M0G2, G3
III CJedes TN1M0Jeder Grad
IVJedes TJedes NM1Jeder Grad

Wichtig zu wissen: Die Stadieneinteilung gibt nur einen allgemeinen Überblick und eignet sich nicht für alle Weichteilsarkome. Für Weichteilsarkome im Kopf-Hals-Bereich oder in den Organen im Brust- und Bauch-Bereich empfehlen Fachleute derzeit keine Stadieneinteilung.

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