- Männer mit Prostatakrebs haben keine typischen Symptome.
- Haben Männer etwa Beschwerden beim Wasserlassen, Schmerzen in den Knochen oder Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit, kann das auf Prostatakrebs, aber auch auf andere, harmlosere Erkrankungen hinweisen.
- Die Kosten für die Untersuchungen bei Verdacht auf Prostatakrebs trägt die Krankenkasse.
Wichtig
Männer mit Beschwerden, die länger anhalten, sollten die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen. Sie können mögliche Auslöser dieser Beschwerden einordnen und gegebenenfalls an Fachärzte überweisen.
Wichtig: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.
Prostatakrebs: oft keine frühen Symptome
In einem frühen Krankheitsstadium verursacht Prostatakrebs in der Regel keine Beschwerden. Oftmals erfahren Männer von ihrem Krebs in der Prostata, weil sie den PSA-Wert im Blut haben bestimmen lassen und dieser angestiegen ist.
Gibt es spezielle Anzeichen, wenn der Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium ist? Auch in dieser Situation gibt es meist keine zuverlässigen Symptome, die direkt auf Krebs in der Prostata hinweisen.
- Haben Männer mit örtlich fortgeschrittenem Prostatakrebs Beschwerden, sind sie eher allgemein: Das bedeutet, sie können auch bei Infektionen oder gutartigen Veränderungen der Prostata auftreten.
- Hat der Krebs bereits gestreut, so können Beschwerden wie etwa Knochenschmerzen vorkommen, die auch auf gutartige Erkrankungen des Bewegungsapparats hinweisen können.
Mögliche Symptome bei fortgeschrittenem Prostatakrebs:
- Beschwerden beim Wasserlassen, insbesondere häufiges Wasserlassen
- Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
- Einschränkungen beim Sex (schmerzhafte Ejakulation oder Erektionsprobleme)
- die Blase kann nicht spontan entleert werden (Harnverhalt)
- Schmerzen in den Knochen können auftreten, wenn der Prostatakrebs bereits gestreut hat.
Auch an gutartige Erkrankungen der Prostata denken
Beispiel: Wenn ein Mann älter wird, kann er Probleme beim Wasserlassen oder Urin halten bekommen. Der Grund dafür: Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Prostata und kann auf die Harnröhre drücken. Ärztinnen und Ärzte bezeichnen eine gutartige Vergrößerung der Prostata als benigne Prostatahyperplasie.
Verdacht auf Prostatakrebs: Wie geht es weiter?
Deuten Anzeichen wie etwa Schmerzen auf eine Erkrankung der Prostata hin, sind Fachärztinnen und Fachärzte der Urologie die richtigen Ansprechpartner.
Die ersten Untersuchungen und Tests können Männer in der Regel ambulant durchführen lassen. Die Kosten für die Diagnostik bei Krebsverdacht trägt in der Regel die Krankenkasse.
Arztsuche
Der Text Prostatakrebs: Behandlungsmöglichkeiten und Therapieentscheidung (Abschnitt “Arzt- und Kliniksuche: Wo kann ich mich behandeln lassen?”) hilft bei der Suche nach Ärzten und Zentren für die Diagnostik und Behandlung von Prostatakrebs
Ein allgemeines Adressverzeichnis zur Arztsuche finden Sie unter Krebs: Gute Ärzte finden.
Das Informationsblatt Arzt- und Kliniksuche zum Laden und Ausdrucken (PDF) fasst wichtige Kriterien für Ihre Suche zusammen.
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
Der Krebsinformationsdienst hat zur Erstellung des Textes im Wesentlichen auf die S3-Behandlungsleitlinie deutscher Fachgesellschaften zurückgegriffen. Diese und weitere Quellen sowie nützliche Links sind in der Übersicht zum Thema Prostatakrebs aufgeführt.
Die American Cancer Society, eine medizinische Organisation der Vereinigten Staaten, informiert auf ihrer Internetseite zu den Symptomen bei Prostatakrebs. Stand: 1. August 2019. Abgerufen am 17.06.2021.
Fachartikel (Auswahl)
Gnanapragasam VJ, Greenberg D, Burnet N. Urinary symptoms and prostate cancer-the misconception that may be preventing earlier presentation and better survival outcomes. BMC Med. 2022 Aug 4;20(1):264. doi: 10.1186/s12916-022-02453-7.