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Patientin und Röntgenassistentin bei der Mammographie-Untersuchung.

Mammographie: Röntgenuntersuchung der Brust

Aktualisiert am:

  • Eine Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brüste, bei der Bildaufnahmen entstehen.
  • Die Mammographie wird dazu eingesetzt, Brustkrebs zu erkennen und den Krankheitsverlauf zu überwachen.
  • Der folgende Text informiert dazu, wie Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten können, wie sie abläuft und welche Risiken es gibt.

Hinweis

Dieser Text informiert vorrangig über die Mammographie zur Diagnose und Nachsorge von Brustkrebs.

Informationen zum Mammographie-Screening finden Sie unter Brustkrebs-Früherkennung.

Wichtig: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Eine Mammographie ist eine wichtige bildgebende Untersuchung der weiblichen Brüste. Die Mammographie-Aufnahmen werden mithilfe von Röntgenstrahlen gemacht, sodass die Untersuchung mit einer gewissen Strahlenbelastung einhergeht.

Ärztinnen und Ärzte setzen die Mammographie in der Diagnostik, zur Therapiekontrolle und in der Nachsorge ein. Da die Mammographie bereits sehr kleine, nicht tastbare Veränderungen in der Brust sichtbar macht, wird sie im Rahmen eines organisierten Früherkennungsprogramms auch zur Brustkrebs-Früherkennung eingesetzt. Dies wird auch als Mammographie-Screening bezeichnet. Mehr dazu lesen Sie unter Brustkrebs-Früherkennung.

Wichtig zu wissen: Die Mammographie kann unangenehm oder sogar etwas schmerzhaft sein, da die Brüste dafür zwischen 2 Platten möglichst fest zusammengedrückt werden. Diese sogenannte Kompression ist jedoch nötig, denn je flacher die Brust gedrückt wird, desto aussagekräftiger ist das Röntgenbild und desto geringer ist die Strahlenbelastung des Brustdrüsengewebes.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Wenn eine Mammographie medizinisch notwendig ist, übernehmen gesetzliche und private Krankenversicherung die Kosten.

Eine Mammographie ist eine Untersuchung der weiblichen Brust, bei der mit Röntgenstrahlen Bilder erzeugt werden. Da es sich bei Röntgenstrahlen um sogenannte ionisierende Strahlen handelt, geht die Mammographie mit einer gewissen Strahlenbelastung einher.

Anhand dieser Röntgenbilder können Ärztinnen und Ärzte untersuchen, ob und wenn ja wo sich auffällige Veränderungen im Brustgewebe befinden. Die Mammographie-Aufnahmen können außerdem Hinweise darauf geben, um welche Art von Veränderung es sich handelt.

Die Mammographie wird in verschiedenen Situationen eingesetzt – insbesondere um Tumoren im Brustdrüsengewebe und deren Vorstufen zu erkennen.

Wichtig zu wissen

Wenn die Mammographie-Aufnahmen eine auffällige Veränderung zeigen, handelt es sich nicht automatisch um Krebs. Ob die Veränderung gutartig oder bösartig ist, kann nur eine Biopsie klären.

Wesentliche Unterschiede zwischen einer Mammographie zur Diagnostik und einer Screening-Mammographie:

  • Hat eine Frau Beschwerden oder besteht ein begründeter Verdacht auf Brustkrebs? Dann führen Ärztinnen und Ärzte eine diagnostische Mammographie durch. Für diese Untersuchung gibt es keine Altersbegrenzung.
  • Eine Mammographie zur Brustkrebs-Früherkennung können nur gesunde Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle 2 Jahre im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms wahrnehmen.

Wie funktioniert eine Mammographie?

Infografik, die zeigt, wie eine Frau am Mammographie-Gerät steht und ihre Brust geröngt wird. Der Aufbau des Geräts ist mit Röntgenquelle, Röntgenstrahlen, Kompressionsplatte und Detektorplatte beschriftet.
Schematischer Aufbau eines Mammographie-Gerätes
Bild: © modifiziert nach Blausen Medical (CC BY 3.0), siehe Bildhinweis unter Quellen und Links

Aufbau des Mammographie-Gerätes: Im Wesentlichen besteht das Gerät aus einer Röntgenröhre und 2 Platten: Auf die Detektorplatte, auch Lagerungsplatte genannt, wird die Brust aufgelegt. Die Kompressionsplatte drückt die Brust so flach wie möglich auf die Lagerungsplatte. Die Detektorplatte erstellt die Mammographie-Bilder dann in der Regel digital auf einem Computer.

Technik der Untersuchung: Eine Mammographie ist ein Röntgenverfahren. Das bedeutet, mithilfe von Röntgenstrahlen, die die Brust durchdringen, wird eine Bildaufnahme erstellt. Um die Brust aus verschiedenen Winkeln zu betrachten, werden bei einer Mammographie von jeder Brust mindestens 2 Aufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen gemacht.

Schwarz-weiße Röntgenaufnahme einer weiblichen Brust.
Bei der Mammographie entstehen zweidimensionale Schwarz-Weiß-Bilder vom Brustgewebe.
Bild: modifiziert nach © NASA Goddard Space Flight Center, Wikimedia Commons (CC BY 2.0), siehe Bildhinweis unter Quellen und Links

Aufnahmen: Da die verschiedenen Gewebe der weiblichen Brust unterschiedlich durchlässig für Röntgenstrahlen sind, erscheinen sie in der Mammographie-Aufnahme unterschiedlich hell oder dunkel. Drüsen- und Bindegewebe erscheinen auf den Bildern hell, Fettgewebe hingegen erscheint eher dunkel.

Zum Weiterlesen

Den Mammographie Befund verstehen

Die Mammographie erhalten Frauen in verschiedenen Situationen:

  • zur Diagnostik – Die Mammographie ist eine wichtige Untersuchung, um abzuklären, ob es sich bei einer auffälligen Veränderung in der Brust um Brustkrebs handeln könnte. Besteht ein Verdacht, dass Brustkrebs vorliegt, kann man mit ihr untersuchen, wo genau der Tumor liegt und wie groß er ist.
  • zur Therapiekontrolle – Auch um die Behandlung von Brustkrebs zu überwachen, kann nach brusterhaltender Operation eine Mammographie eingesetzt werden.
  • zur Nachsorge – Im Rahmen der Brustkrebs-Nachsorge soll sie einen Krankheitsrückfall oder einen zweiten Brustkrebs früh erkennen.
  • zur Früherkennung – Beim sogenannten Mammographie-Screening wird die Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. Im Rahmen des Screenings sollen die regelmäßigen Untersuchungen bei Frauen, die keine Symptome haben, Vorstufen und frühe Brustkrebsstadien entdecken.

Mammographie: nur nach sorgfältiger Abwägung

Gut zu wissen

Eine Mammographie ist bei jeder Brustgröße möglich.

Da es sich bei der Mammographie um eine Röntgenuntersuchung handelt, die mit einer gewissen Strahlenbelastung einhergeht, wägen Ärztinnen und Ärzte sorgfältig ab, ob in der individuellen Situation eine Mammographie notwendig ist.

Mammographie mit Brustimplantaten: Frauen, die Brustimplantate tragen, sollten darauf vor der Untersuchung hinweisen – am besten bei der Anmeldung oder im Fragebogen. Es empfiehlt sich möglicherweise auch, medizinische Unterlagen von vorherigen Untersuchungen und/oder Brustoperationen mitzubringen.

Hinweis

Über den organisatorischen Ablauf der Mammographie im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung informieren wir unter Brustkrebs-Früherkennung.

Termin: Soll bei Ihnen eine Mammographie durchgeführt werden, bekommen Sie dafür eine Überweisung von Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt. Den Termin für die Mammographie müssen Sie selbst ausmachen. Dafür müssen Sie sich an eine spezialisierte radiologische Praxis oder Klinikambulanz wenden. Wenn Sie nicht lange oder gar nicht stehen können, sollten Sie dies bei der Terminabsprache anmerken.

Vorbereitung

Verzichten Sie am Tag der Mammographie möglichst auf Deo und Cremes im Brust- und Achselbereich. Denn dies kann die Qualität der Röntgenbilder beeinträchtigen und die Strahlenbelastung der Haut erhöhen. Es empfiehlt sich auch, Kleidung zu tragen, die Sie leicht ablegen können.

Denken Sie außerdem daran, Ihre Versichertenkarte, Ihre ärztliche Überweisung sowie möglicherweise noch medizinische Unterlagen wie etwa vorherige Untersuchungsbefunde sowie Arzt- oder Entlassbriefe zur Mammographie mitzubringen.

Vor der Untersuchung müssen Sie üblicherweise zunächst einen Fragebogen ausfüllen. Damit fragt die Ärztin oder der Arzt Informationen ab, die für die Durchführung der Mammographie und die Auswertung der Aufnahmen wichtig sind – etwa ob Sie schwanger sind, weibliche Geschlechtshormone einnehmen oder bereits an der Brust operiert wurden.

Wie lange dauert eine Mammographie?

Eine Mammographie dauert in der Regel etwa 15 Minuten. Die eigentlichen Bildaufnahmen zu machen, benötigt zwar nur Sekunden, die Patientin muss jedoch für jede Aufnahme in die richtige Position gebracht werden.

Für die Untersuchung müssen Sie Ihren Oberkörper bis zur Taille komplett entkleiden und, wenn vorhanden, Brustwarzen-Piercings ablegen. Auch längere Halsketten müssen Sie in der Regel abnehmen.

Positionierung: Zur Untersuchung treten Sie vor das Mammographie-Gerät, fast immer wird die Aufnahme im Stehen gemacht. Wenn Sie nicht lange oder gar nicht stehen können, wird das Mammographie-Gerät, wenn möglich, entsprechend angepasst.

Eine ältere Frau steht oberkörperfrei vor einem Mammographie-Gerät, neben ihr steht eine Röntgenassistentin.
Bei der Mammographie betreut Sie in der Regel eine Röntgenassistentin, die auch darauf achtet, dass das Gerät richtig eingestellt ist.
Bild: © Peakstock, Shutterstock

Für jede Bildaufnahme werden Sie von der Röntgenassistentin neu positioniert. Zudem muss das Mammographie-Gerät für jede Aufnahme neu eingestellt werden.

Kompression: Für die Untersuchung wird die Brust auf die Detektorplatte gelegt und mit der Kompressionsplatte für wenige Minuten vorsichtig, aber möglichst fest zusammengedrückt. Dieser Druck auf die Brust kann unangenehm oder etwas schmerzhaft sein – wie schmerzhaft, hängt von der individuellen Brustbeschaffenheit und der persönlichen Schmerzgrenze ab. 

Der Druck ist jedoch nicht schädlich und für die Untersuchung wichtig: Denn je flacher die Brust gedrückt wird, desto aussagekräftiger ist das Röntgenbild und desto geringer ist die Strahlenbelastung.

Eine Grafik, die zeigt, dass bei der Mammographie von jeder Brust 2 Aufnahmen gemacht werden: Eine grade Aufnahme von oben nach unten und eine schräge Aufnahme von innen nach außen.
Bei einer Mammographie werden meist von jeder Brust 2 Aufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen gemacht.
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ, nach breastcare.at

Bildaufnahmen: Insgesamt werden bei einer Mammographie üblicherweise 4 Röntgenbilder gemacht – von jeder Brust 2: Eine gerade Aufnahme von oben nach unten und eine schräge Aufnahme von der Körpermitte nach außen. Bei einer diagnostischen Mammographie können unter Umständen auch mehr als 2 Röntgenbilder nötig sein. Diese speziellen oder zusätzlichen Aufnahmen sollen Veränderungen besser sichtbar machen.

Wichtig

Während der Bildaufnahme, ist es wichtig, dass Sie ruhig stehen bleiben und den Atem anhalten.

Nachdem die Bilder gemacht sind, können Sie sich wieder anziehen.

So geht es nach der Mammographie weiter

Ein Arzt untersucht die Aufnahme einer Mammographie.
Eine digitale Mammographie-Aufnahme können Ärztinnen und Ärzte am Computer begutachten.
Bild: © Okrasiuk, Shutterstock

Untersuchungsergebnisse: Im Anschluss an die Mammographie beurteilen Radiologinnen und Radiologen die entstandenen Röntgenbilder. Dabei prüfen sie, ob in den Aufnahmen auffällige Gewebeveränderungen sichtbar sind. Wann Sie das Ergebnis Ihrer Mammographie, Ihren sogenannten Befund erhalten, hängt davon ab, weshalb die Untersuchung durchgeführt wurde.

Bei einer Mammographie zur Diagnostik, Therapiekontrolle oder Nachsorge teilt Ihnen die Radiologin oder der Radiologe in der Regel direkt im Anschluss an die Untersuchung den Befund mit. Oft bespricht Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt das Ergebnis aber später noch ausführlicher mit Ihnen. Üblicherweise wird der schriftliche Befund dazu an die Ärztin oder den Arzt weitergeleitet, der oder die Überweisung an die Radiologie ausgestellt hat.

Wenn die Mammographie-Aufnahmen nicht klar auswertbar sind, haben Ärztinnen und Ärzte verschiedene Möglichkeiten. Ob sie erneut eine Mammographie oder eine andere Untersuchung machen, wird individuell entschieden.

BI-RADS®: Den Mammographie-Befund verstehen

Wichtig zu wissen

Ob es sich bei auffälligen Veränderungen in den Mammographie-Bildern tatsächlich um Brustkrebs handelt, lässt sich allein anhand der Aufnahmen nicht sicher sagen – dazu ist eine Gewebeprobe notwendig.

Der Befund einer diagnostischen Mammographie gibt in medizinischer Fachsprache an, ob und – wenn ja – welche Veränderungen in den Aufnahmen wo erkennbar sind. Das Untersuchungsergebnis wird in die sogenannte BI-RADS®-Kategorie eingeordnet. Sie hilft einzuschätzen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass es sich bei der auffälligen Veränderung um Brustkrebs handelt.

Eine Tabelle stellt die Kategorien der BI-RADS®-Einteilung dar: Kategorie 0 – unauswertbarer Befund; Kategorie 1 – unauffälliger Befund; Kategorie 2 – gutartiger Befund; Kategorie 3 – wahrscheinlich gutartiger Befund; Kategorie 4 – verdächtiger Befund; Kategorie 5 – hochverdächtiger Befund; Kategorie 6 – nachgewiesener Brustkrebs.
Das Ergebnis einer Mammographie wird als BI-RADS®-Kategorie angegeben.
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ

Aus der BI-RADS®-Einteilung leitet sich auch das weitere Vorgehen ab.

  • Befunde der Kategorie 0: Fachleute können die Mammographie-Bilder nicht beurteilen, sodass weitere Untersuchungen nötig sind.
  • Befunde der Kategorien I und II: Unmittelbar sind keine weiteren Untersuchungen notwendig. Fachleute empfehlen Frauen jedoch, am nächsten Mammographie-Screening teilzunehmen.
  • Befunde der Kategorie III: Frauen mit einem Befund der Kategorie III wird eine Kontrolluntersuchung empfohlen. Sie werden in der Regel nach 6 Monaten erneut untersucht, um auszuschließen, dass der Befund bösartig ist.
  • Befunde der Kategorie IV und V: Diese Befunde müssen dringend weiter untersucht werden. Frauen bekommen in der Regel zeitnah eine Biopsie, um das veränderte Gewebe feingeweblich zu untersuchen.

Wichtig zu wissen: Die BI-RADS®-Einteilungen I bis V geben lediglich an, wie wahrscheinlich es ist, dass es sich bei der auffälligen Veränderung um Brustkrebs handelt. Nur eine feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben kann letztlich die Krebsdiagnose sicher feststellen. Wurde der Verdacht auf Brustkrebs bereits durch eine Biopsie bestätigt, wird das Ergebnis der BI-RADS®-Kategorie VI zugeordnet.

Fragen Sie uns!

Sie haben Fragen zu Abkürzungen oder Fachwörtern aus ihrem Mammographie-Befund? Gerne stehen unsere Ärztinnen und Ärzte Ihnen kostenfrei mit Informationen zur Verfügung:

Da bei der Mammographie Röntgenstrahlen eingesetzt werden, ist die Untersuchung mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Laut Fachleuten ist die Strahlenbelastung einer einmaligen Mammographie aber vergleichsweise gering:

  • Fachleute schätzen, dass die durchschnittliche, auf den ganzen Körper bezogene Strahlenbelastung bei einer Mammographie beider Brüste mit jeweils 2 Aufnahmen etwa 0,2 bis 0,4 Millisievert beträgt. Das entspricht etwa einem Zehntel bis rund einem Viertel der jährlichen natürlichen Strahlenbelastung in Deutschland. Diese liegt nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz bei durchschnittlich 2,1 Millisievert.

Wie hoch die individuelle Strahlenbelastung einer Mammographie genau ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Gut zu wissen: Auch, wenn die Strahlenbelastung einer Mammographie vergleichsweise gering ist, wägen Ärztinnen und Ärzte stets sorgfältig ab, ob eine Mammographie notwendig ist.

Strahlenschutzmaßnamen

Lexikon

Streustrahlung: Strahlung, die aus ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt wird und auf den auf den Körper treffen kann.

Um die Streustrahlung für Patientinnen möglichst gering zu halten, haben Mammographie-Geräte in der Regel Schutzvorrichtungen. Ein spezieller Strahlenschutz ist daher üblicherweise nicht nötig. Zudem darf die eigesetzte Strahlung bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Um dies zu gewährleisten, werden Mammographie-Geräte nach Europäischen Richtlinien regelmäßig gewartet und geprüft.

Mammographie in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft wird eine Mammographie nur nach sehr sorgfältiger Abwägung durchgeführt. Spezielle Vorkehrungen zum Strahlenschutz des Embryos oder Fötus sind nicht nötig. Häufig wird Frauen jedoch trotzdem eine Strahlenschutzschürze angelegt, um dem Sicherheitsbedürfnis schwangerer Frauen entgegen zu kommen.

Brustkrebsrisiko durch eine Mammographie

Hintergrund

Röntgenstrahlen können das Erbmaterial von Körperzellen verändern und so das Krebsrisiko erhöhen.

Ob und wenn ja wie sehr das Krebsrisiko durch medizinische Untersuchungen steigt, lässt sich jedoch nur schätzen.

Da die Röntgenstrahlen der Mammographie die Brust durchdringen, wirken sie auf die Brustdrüse am stärksten. Das Risiko aufgrund der Strahlenbelastung einer Mammographie an Brustkrebs zu erkranken, ist Studien zufolge aber sehr gering und bei einer einmaligen Untersuchung sehr unwahrscheinlich.

Es lässt sich jedoch nicht ausschließen, dass durch wiederholte Mammographien – wie etwa im Rahmen des Brustkrebs-Screenings – bei einzelnen Frauen Brustkrebs ausgelöst wird.

Gut zu wissen: Die Strahlenbelastung der Brustdrüse bei der Mammographie ist stets durch Vorgaben des Bundesamtes für Strahlenschutz begrenzt.

Faktoren, die die Strahlenbelastung einer Mammographie beeinflussen

Wie hoch die Strahlenbelastung einer Mammographie ist, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:

Anzahl der Aufnahmen – Je mehr Aufnahmen bei der Mammographie gemacht werden, desto mehr Strahlung ist man ausgesetzt.

Brustbeschaffenheit – Die Strahlenbelastung hängt auch von der Brustgröße ab und davon wie dicht das Brustgewebe ist. Für größere und für dichtere Brüste werden in der Regel mehr Röntgenstrahlen benötigt, um eine klare Röntgenaufnahme zu erzeugen.

Alter – Das Alter einer Frau beeinflusst die Dichte des Brustgewebes: Mit zunehmendem Alter nimmt bei vielen Frauen die Brustdichte ab. Und je weniger dicht das Brustgewebe ist, desto weniger Röntgenstrahlung wird für die Mammographie benötigt.

Häufigkeit – Wer mehrmals eine Mammographie bekommt, wird auch mehrmals der damit einhergehenden Strahlenbelastung ausgesetzt. Wenn die Untersuchung zum Beispiel für die Diagnostik oder Therapieplanung notwendig ist, überwiegt der Nutzen jedoch das Risiko der Strahlenbelastung.

Zum Weiterlesen

Mehr zur Dichte des Brustgewebes lesen Sie im Abschnitt "Brustkrebsrisiko durch dichtes oder verändertes Brustgewebe" unter Brustkrebs: Risiken und Vorbeugung.

Eine Mammographie ist eine wichtige Untersuchung zur Diagnose von Brustkrebs. Denn: Sie kann Hinweise darauf geben, ob auffällige Veränderungen womöglich bösartig sind. Ob es sich jedoch tatsächlich um Brustkrebs handelt, können Fachleute erst feststellen, indem sie eine Gewebeprobe (Biopsie) feingeweblich untersuchen. 

Wichtig zu wissen: Es kann sein, dass auffällige Veränderungen anhand der Mammographie-Bilder zunächst als bösartig eingeschätzt werden, obwohl sie sich später als gutartig herausstellen.

Faktoren, die die Aussagekraft einer Mammographie beeinflussen

Folgende Faktoren können unter anderem beeinflussen, wie aussagekräftig Mammographie-Aufnahmen sind:

Bildqualität – Die Aussagekraft der Mammographie-Aufnahmen hängt davon ab, ob die gesamte Brustdrüse abgebildet und das Drüsengewebe gut beurteilbar ist.

Brustdichte – Bei sehr dichtem Brustgewebe ist die Mammographie weniger aussagekräftig. Die Brustdichte ist altersabhängig, kann aber auch durch genetische Faktoren, die Pille oder Hormone beeinflusst sein.

Alter – Auch das Alter einer Frau beeinflusst ihre Brustdichte. Da mit zunehmendem Alter bei vielen Frauen die Brustdichte abnimmt, ist die Mammographie bei älteren Frauen meist aussagekräftiger.

Implantate – Brustimplantate können die Beurteilung des Brustdrüsengewebes erschweren.

Brustoperationen – Bei Frauen, die bereits an der Brust operiert wurden, kann vernarbtes Gewebe die Auswertung der Mammographie-Aufnahmen erschweren.

Tumorgröße – Mit einer Mammographie lässt sich auch Brustkrebs erkennen, der noch nicht tastbar ist. Wenn Tumoren allerdings zum Zeitpunkt der Untersuchung noch sehr klein sind, sind sie unter Umständen auch in der Mammographie nicht zu erkennen.

Tumorart – Bestimmte Tumoren, wie etwa der sogenannte lobuläre Brustkrebs, lassen sich in der Mammographie oft nicht gut erkennen. Mehr zu dieser Brustkrebsart lesen Sie im Abschnitt "Brustkrebs: Entstehungsort und Tumorbiologie" unter Was ist Brustkrebs?

In besonderen Situationen kommen neben der Mammographie auch spezielle andere Untersuchungen zum Einsatz:

  • die Galaktographie (Röntgenkontrastuntersuchung der Milchgänge)
  • die Tomosynthese (technische Weiterentwicklung der Mammographie)
  • die Magnetresonanz-Mammographie (MR-Mammographie: kernspintomographische Untersuchung der Brust mit Kontrastmittel)

Wichtig zu wissen: Bei der MR-Mammographie handelt es sich nicht um eine Mammographie. Bei der MR-Mammographie werden keine Röntgenstrahlen eingesetzt.

Fragen Sie uns!

Sie haben Fragen zu den hier genannten Verfahren? Sie wollen wissen, wann sie zum Einsatz kommen? Gerne stehen unsere Ärztinnen und Ärzte Ihnen kostenfrei mit Informationen zur Verfügung:

Quellen und weiterführende Informationen (Auswahl)

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Informationen und Quellen, die für die Erstellung des Textes genutzt wurden. Weitere Quellen zu Brustkrebs sowie nützliche Links finden Sie in der Übersicht zum Thema Brustkrebs und unter Brustkrebs: Adressen, Links, Broschüren, Fachquellen.

Kooperationsgemeinschaft Mammographie

In Deutschland ist die Kooperationsgemeinschaft Mammographie verantwortlich für die Organisation, Qualitätssicherung und Evaluation des Mammographie-Screening-Programm. Auf der Internetseite www.mammo-programm.de informiert sie über das Mammographie-Screening.

Bundesamt für Strahlenschutz

Auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) informiert zum Mammographie-Screening-Programm in Deutschland.

Europäische Kommission

Die Europäische Kommission bietet eine Europäische Leitlinien zur Brustkrebs-Screening und zur Brustkrebs-Diagnostik in Englisch. Sie enthalten die neuesten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse und sollen die Patientenversorgung optimieren.

Fachbücher (Auswahl)

Breast Imaging. In: Singh H., Neutze J. Radiology Fundamentals. Springer, New York, NY: Springer New York; 2012.

Untch M, Sittek H. Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms. München: Zuckschwerdt Verlag; 2008. publisher: W. editor:

Heywang-Köbrunner S. H. , Schreer I., Bildgebende Mammadiagnostik: Untersuchungstechnik, Befundmuster, Differenzialdiagnose und Interventionen. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2015. doi: 10.1055/b-0035-108307

Imaging of the Breast. In: Wyld L, Markopoulos C, Leidenius M, Senkus-Konefka E, Herausgeber. Breast Cancer Management for Surgeons. Cham: Springer International Publishing; 2018.

Mammography. In: Schwab M. Encyclopedia of cancer. Heidelberg: Springer; 2011.

Mammography. In: Kirch G. Encyclopedia of Public Health. Dordrecht: Springer Netherlands; 2008.

BI-RADS®

D'Orsi CJ, Sickles EA, Mendelson EB, Morris EA, et al. ACR BI-RADS® Atlas, Breast Imaging Reporting and Data System. Reston, VA, American College of Radiology; 2013.

Bildhinweise

Das Copyright der Grafik "Schematischer Aufbau eines Mammographie-Gerätes" unter Wie funktioniert eine Mammographie? liegt bei Blausen Medical (CC BY 3.0).

Das Copyright der Grafik "Bei der Mammographie entstehen zweidimensionale Schwarz-Weiß-Bilder vom Brustgewebe." unter Wie funktioniert eine Mammographie? liegt bei NASA Goddard Space Flight Center, Wikimedia Commons (CC BY 2.0).

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