Blaue und graue Männchen stehen durcheinander in einer Reihe. Daneben ein Pfeil und jeweils 4 blaue und graue Männchen in einer Reihe.

Studiensuche in der Onkologie

Aktualisiert am:

  • Krebspatientinnen und -patienten kann die Teilnahme an einer Studie eine zusätzliche Chance bieten: den Zugang zu einer noch nicht etablierten, aber möglicherweise wirksamen Therapie. 
  • Diverse nationale und internationale Studienregister bieten einen Überblick über aktuelle Studien bei onkologischen Erkrankungen. Zu beachten ist: Nicht alle Studien sind über Studienregister zu finden. Und: Nicht immer sind Einträge auf dem neuesten Stand.
  • Mit den folgenden Links bietet krebsinformationsdienst.med Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Fachleuten einen Einstieg in die Suche nach klinischen Studien.

Gut zu wissen

Bei der Auswahl der aufgeführten Links und Verweise achtet krebsinformationsdienst.med auf Unabhängigkeit und Ausgewogenheit, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit: Zu den meisten Themen gibt es noch weitere Informationsanbieter.

Deutsches Register Klinischer Studien

Das Deutsche Register Klinischer Studien (DRKS) bietet Informationen zu laufenden Studien in Deutschland. Das DRKS ist kostenfrei, öffentlich zugänglich und wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als Behörde im Ressort des Bundesministerium für Gesundheit (BMG) betrieben. Das DRKS ist das von der WHO anerkannte Primärregister für Deutschland. Das Register ist nicht krebsspezifisch. Es gibt eine einfache und eine erweiterte Suchfunktion. Der Einstieg erfolgt jeweils über den Button "Studien suchen".

Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK)

Das zentrale Studienregister des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung führt krebsspezifische Therapiestudien auf, die an einem oder mehreren deutschen Krebszentren und Partnern des DKTK für Patientinnen und Patienten geöffnet sind: In diesem Register finden sich neben den Prüfer-initiierten, nicht kommerziellen frühen Studien mittlerweile auch Phase-III-Studien. Man kann sich alle Studien zu einer Tumorart anzeigen lassen und nach Zentren sowie Status der Studie filtern. Alternativ kann man die Freitextsuche nutzen oder die Detailsuche, bei der eine Differenzierung nach Tumorart, Therapielinie, molekularen Markern, Studienphase und Alter möglich ist.

Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Krebsgesellschaft

Die Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Krebsgesellschaft bieten auf ihren jeweiligen Internetseiten einen Überblick über laufende Studien.

Studienportal Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) unterhält ein Studienportal zu Krebs bei Kindern und Jugendlichen. Neben Phase-III/IV-Studien findet sich auch ein Überblick über frühe Phase-I/II-Studien sowie Begleitstudien.

Weitere Recherchemöglichkeiten

Regionale klinische Studien werden meist auch von den beteiligten Kliniken und Instituten auf ihren eigenen Internetseiten veröffentlicht. Zu nennen sind beispielsweise die onkologischen Spitzenzentren in Deutschland und die Universitätskliniken. In der Regel ist die Studieninformation unter "Forschung" oder "klinische Studien" zu finden.

EU Clinical Trials Register

Das Europäische Register für klinische Prüfungen der Europäischen Union bietet einen Zugang zu Studien, die in der EU-Datenbank EudraCT (European Union Drug Regulating Authorities Clinical Trials) eingetragen sind. Ziel ist es, alle europäischen Arzneimittelstudien zu sammeln (für Erwachsene: Phase II bis IV; für Kinder: alle Phasen). Die Datenbank wird in englischer Sprache von der europäischen Arzneimittelagentur EMA betrieben und ist nicht krebsspezifisch. Voraussetzung für den Eintrag einer Studie: Die Studienleitung sitzt in einem europäischen Land.

European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC)

Die Europäische Organisation für Krebsforschung und Krebsbehandlung bietet Fachinformationen in englischer Sprache. Dazu gehört auch ein Register, das die von der EORTC koordinierten klinischen Studien beinhaltet. Die EORTC wird maßgeblich durch europäische Krebsgesellschaften finanziert. Grundsätzlich kann man eine Freitextsuche durchführen und sie durch verschiedene Filter (wie Land, Studienmedikament oder Tumorart) verfeinern.

ClinicalTrials.gov

Die englischsprachige Studiendatenbank der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde NIH (U.S. National Institutes of Health) ist das größte und umfassendste Register weltweit. Viele Fachzeitschriften veröffentlichen wissenschaftliche Ergebnisse einer Studie nur dann, wenn sie in ClinicalTrials.gov angemeldet ist.
Neben der Basissuche als Freitext können auch Land, Krebsart und Rekrutierungsstatus angegeben werden. Die Auswahl zahlreicher weiterer Suchvariablen ist unter "advanced search" möglich, z. B. Studientyp, Alter, Geschlecht, Therapieform oder Kontaktperson.

National Cancer Institute (NCI)

Das Register des US-amerikanischen nationalen Krebsforschungsinstituts (NCI) listet Studien, die entweder vom NCI finanziert oder finanziell unterstützt werden. Da diese Studien überwiegend in den USA stattfinden, kommen sie für Patientinnen und Patienten aus Deutschland meist nicht infrage.

WHO-Zentralregister

Beim Suchportal der International Clinical Trials Registry Platform (ICTRP) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich um ein sogenanntes Meta-Register. Hier können mehrere Studienregister gleichzeitig mit nur einer Suchanfrage nach Studien durchsucht werden. Die Webseite ist auf Englisch. Gelistet sind viele multizentrische Studien, die international durchgeführt werden. Um alle Studien mit deutscher Beteiligung zu finden, muss man deshalb unter dem Menüpunkt "Advanced Search" und "Countries of recruitment" als Land "Germany" auswählen.

Zum Weiterlesen

Hintergrundinformationen zur klinischen Studien bietet der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums im Text Klinische Studien bei Krebs: Häufige Fragen, wichtige Antworten

Mehr zur klinischen Studien finden Sie auch im Informationsblatt Klinsche Studien: Was muss ich wissen? (PDF).

Fragen Sie uns. Wir sind für Sie da.

Ärztinnen und Ärzte beantworten Ihre Fragen zu Krebs am Telefon oder per E-Mail – kostenfrei.
Unsere Informationen sind verständlich, aktuell, wissenschaftlich fundiert und qualitätsgesichert.

Ärztlicher Telefondienst

Telefonisch erreichen Sie uns unter 0800 420 30 40 täglich von 8 bis 20 Uhr. Ihr Anruf ist innerhalb Deutschlands kostenlos.

Wir rufen Sie gerne zurück

Sie haben uns nicht erreicht? Oder wollen in einem festen Zeitraum mit uns telefonieren? Dann
können Sie mit unseren Ärztinnen und Ärzten einen Rückruf vereinbaren.

  • Pflichtfelder Bitte hinterlegen Sie eine Telefonnummer unter der Sie persönlich gut zu erreichen sind, wählen Sie unter "Uhrzeit" den Zeitraum, in dem Sie zurückgerufen werden möchten und stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen zu.

Ärztlicher E-Mail-Service

Schriftliche Anfragen senden Sie bitte entweder