Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs: Was ändert sich?

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Bei der Nachsorge von Speiseröhrenkrebs empfehlen Fachleute in der neuen S3-Leitlinie für manche Betroffene eine strukturierte statt symptomorientierte Nachsorge. Wir erklären, was das bedeutet und wen es betrifft.

Bei der Behandlung von Krebs orientieren sich Ärztinnen und Ärzte an sogenannten medizinischen Leitlinien. Diese geben einen Überblick über das verfügbare Wissen zur Diagnose, Behandlung und Nachsorge einer Erkrankung.

Bei der kürzlich aktualisierten S3-Leitline zu Speiseröhrenkrebs haben Fachleute eine neue Empfehlung für die Nachsorge abgegeben: Nicht allein Beschwerden sind dafür ausschlaggebend, ob und welche Nachsorge-Untersuchungen stattfinden, sondern es finden in regelmäßigen Intervallen Untersuchungen statt. Das gilt allerdings nicht für alle Betroffenen.

Ein Arzt sitzt mit einer aufgeklappten Patientenakte vor einem älteren Patienten, der auf einer Patientenliege sitzt und sich den Rücken hält.
Beim Nachsorge-Termin stellt die Ärztin oder der Arzt meist viele Fragen, um herauszufinden, wie es den Betroffenen geht und ob Symptome aufgetreten sind.
Bild: © ESB Professional, Shutterstock

Für wen kommt eine strukturierte Nachsorge infrage?

Fachleute empfehlen eine strukturierte Nachsorge, wenn:

  • die Ärztinnen und Ärzte dadurch Entscheidungen über eine eventuell nötige weitere Therapie treffen können.
  • Betroffene sich wünschen, besser über ihren aktuellen Gesundheitszustand Bescheid zu wissen.

Datenlage zur strukturierten Nachsorge

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keinen sicheren wissenschaftlichen Nachweis, dass eine strukturierte Nachsorge die Prognose für alle Betroffenen verbessert. Manchmal können die Ärztinnen und Ärzte aber durch die zusätzlichen Untersuchungen einen Rückfall frühzeitiger entdecken.

Wie läuft die strukturierte Nachsorge ab?

Wichtig zu wissen

Wer Beschwerden hat, sollte nicht bis zum nächsten Nachsorgetermin warten, sondern gleich zum Arzt gehen.

Ein Termin zur strukturierten Nachsorge von Speiseröhrenkrebs läuft zunächst ähnlich ab wie bei einer Beschwerde-orientierten Nachsorge. Die Ärztin oder der Arzt stellt allgemeine Fragen zum Gesundheitszustand und führt eine körperliche Untersuchung durch. In diesem Rahmen wird in der Regel auch das Gewicht geprüft und Blut abgenommen.

Unterschied zur symptomorientierten Nachsorge: Bei der strukturierten Nachsorge führen die Ärztinnen und Ärzte bei jedem Nachsorge-Termin eine Spiegelung der Speiseröhre und eine Computertomographie (CT) durch – nicht nur, wenn Betroffene Beschwerden haben.

Es gibt aktuell noch keine Erfahrungswerte, in welchem Abstand und in welchem Umfang die Termine zur strukturierten Nachsorge stattfinden sollten. Fachleute orientieren sich daher an der Vorgehensweise bei Magenkrebs:

  • In den ersten 2 Jahren gehen Betroffene alle 6 Monate zu Nachsorgeuntersuchungen.
  • Für 3 weitere Jahre finden die Nachsorge-Termine jährlich statt.
  • Generell gilt, dass Ärztinnen und Ärzte Häufigkeit und Umfang der Nachsorge individuell an die gesundheitliche Situation der Betroffenen anpassen.

Zum Weiterlesen

Weitere Informationen zum Thema Speiseröhrenkrebs finden Sie im gleichnamigen Text Speiseröhrenkrebs.

Mehr zum Thema Nachsorge finden Sie im Text Nachsorge bei Krebs.

Quellen

Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome Adenokarzinome des Ösophagus (PDF), Langversion 4.0, Dezember 2023, AWMF Registernummer: 021/023OL

Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Patientenleitlinie Krebs der Speiseröhre (PDF), Dezember 2023

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