Hormone in Fleisch und Milch: BfR gibt Antworten auf häufige Fragen

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Stellen Hormone in Fleisch und Milch ein Gesundheitsrisiko dar? Erhöht sich durch den Verzehr dieser Lebensmittel das Risiko für hormonabhängige Krankheiten, etwa Brust- oder Prostatakrebs? In welchen Lebensmitteln kommen Hormone hauptsächlich vor? Wirken natürlich vorkommende Hormone anders als künstlich hergestellte Hormone? Antworten auf diese und weitere Fragen fasst das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aktuell in einer Frage-Antwort-Liste auf seinen Internetseiten zusammen.

Hormone sind chemische Botenstoffe. In Fleisch und Milch kommen sie ganz natürlich vor: In Milch handelt es sich dabei zum Beispiel um weibliche Geschlechtshormone wie Östrogen oder Progesteron. Viele Verbraucher machen sich jedoch auch Sorgen um synthetische Hormone, die legal oder illegal durch Tierfutter, Tierarzneimittel oder unerlaubte Masthilfen in Fleisch und Milch gelangen könnten.

Steigt durch den Verzehr dieser Lebensmittel das Risiko für hormonabhängige Krebsarten, etwa Brust- oder Prostatakrebs? Wer Milch oder Milchprodukte in normalen Mengen zu sich nimmt, muss keine gesundheitlichen Risiken fürchten, so das BfR. Die vorliegenden wissenschaftlichen Daten geben gegenwärtig keinen Anlass für die Annahme eines relevanten Gesundheitsrisikos. Aufgrund strenger Gesetze und Kontrollen der Lebensmittelsicherheit in Deutschland und der EU ist in der Regel auch nicht davon auszugehen, dass Fleisch mit Hormonen belastet ist. Künstliche Hormone in der Tiermast anzuwenden, ist in der Europäischen Union verboten.

Zum Weiterlesen: Linktipps und Fachinformationen

Der ausführliche Text des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) "Fragen und Antworten zu Hormonen in Fleisch und Milch" vom 11. Juni 2014 ist abrufbar unter www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_hormonen_in_fleisch_und_milch-190401.html.

In dem Artikel "BfR sieht keine Assoziation zwischen dem Progesterongehalt in Milch und Brustkrebs" bezieht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Stellung zu einem möglichen Zusammenhang zwischen steigendem Milchkonsum und der Entstehung von Krebs. Die Stellungnahme ist abrufbar unter www.bfr.bund.de/cm/343/bfr_sieht_keine_assoziation_zwischen_dem_progesterongehalt_in_milch_und_brustkrebs.pdf.

Die Überwachung der Lebensmittelsicherheit von Fleisch wird in Deutschland über den Nationalen Rückstandskontrollplan (NRKP) geregelt. Er ist abrufbar unter www.bfr.bund.de/de/nationaler_rueckstandskontrollplan-10121.html.

Beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit finden sich Informationen zu pharmakologisch wirksamen Stoffen unter www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmittel/02_UnerwuenschteStoffeOrganismen/03_PharmakologischWirksameStoffe/lm_pharmak_Wirksame_Rueckst_node.html.

Auch auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung finden sich Stellungnahmen zum Thema unter www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=304.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (efsa) bietet Informationen zum Thema unter www.efsa.europa.eu/de.

Informationen zu Ernährung und Krebsvorbeugung bieten die Texte "Kann gesunde Kost das Krebsrisiko senken?".

Weiterführende Informationen finden Interessierte in den Texten "Risikofaktoren für Brustkrebs: Worauf müssen Frauen achten?" und "Prostatakrebs: Risikofaktoren und Vorbeugung".

Für individuelle Fragen ist der Krebsinformationsdienst täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 – 420 30 40 zu erreichen, oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de. Eine gesicherte Verbindung bietet das Kontaktformular.

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