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Ernährung bei Krebs: Darf ich an Weihnachten essen, worauf ich Lust habe?

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Eine gesunde Ernährung ist auch bei Krebs wichtig. Viele Leckereien in der Weihnachtszeit gelten allerdings als ungesund. Wir informieren, ob Schlemmen mal erlaubt ist und warum es bei Krebs Einschränkungen geben kann.

Ihre Frage an uns

"Seitdem ich Krebs habe, achte ich besonders auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. In der Weihnachtszeit habe ich aber immer gerne Plätzchen oder Christstollen gegessen und an den Feiertagen gibt es bei uns meistens sehr deftige Gerichte. Darf ich mir in der Weihnachtszeit diese Leckereien gönnen oder kann sich das schlecht auf meine Erkrankung auswirken?"*

Grundsätzlich ist es wichtig, sich auch mit Krebs ausgewogen und gesund zu ernähren. Wenn Sie in der Weihnachtszeit aber nicht auf Leckereien wie Plätzchen oder ein besonderes Weihnachtsessen verzichten möchten, müssen Sie das in der Regel auch nicht.

Gut zu wissen: Krebspatientinnen und Krebspatienten können normalerweise essen, worauf sie Lust haben, wenn sie es gut vertragen. Das kann aber von Patientin zu Patient sehr unterschiedlich sein.

Wann kann es beim Essen Einschränkungen geben?

Bei der Frage, ob man an Weihnachten alles essen darf, spielt nicht allein eine Rolle, dass man ausnahmsweise von einer gesunden Ernährung abweichen möchte. Es kann auch andere Gründe geben, warum man sich als Krebspatientin oder Krebspatient beim Essen einschränken muss.

  • Krebsart beeinflusst Ernährung: Bei manchen Krebsarten wie etwa Magenkrebs müssen Betroffene ihre Ernährung umstellen, andere Krebsarten wie etwa Bauchspeicheldrüsenkrebs gehen oft mit Verdauungsproblemen einher. Bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich können Patientinnen und Patienten Probleme beim Kauen oder Schlucken haben.
  • Nebenwirkungen der Therapie: Auch die Art der Therapie kann die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen. Nach einer Chemotherapie können Krebserkrankte beispielsweise unter Übelkeit oder Erbrechen leiden. Eine Strahlentherapie im Mund-Rachen-Bereich kann bei Patientinnen und Patienten Entzündungen im Mund oder Mundtrockenheit verursachen. Wenn Betroffene in dieser Situation zum Beispiel krümelige Plätzchen essen, kann das schmerzhaft sein.
  • Besonderer Umgang mit Lebensmitteln bei stark geschwächtem Immunsystem: Das betrifft zum Beispiel manche Krebserkrankte mit Leukämien oder Lymphomen. In dieser Situation sollten Betroffene auf eine besondere Hygiene achten, wenn sie Lebensmittel kaufen, lagern und zubereiten. Mehr dazu lesen Sie in dem Text Küche, Kochen, Essen: Bei Immunschwäche Infektionen vorbeugen.
  • Wechselwirkungen mit Lebensmitteln: Es gibt Krebsmedikamente, die man nicht mit jedem Lebensmittel oder jedem Getränk einnehmen darf. Gerade in der Weihnachtszeit sind etwa Zitrusfrüchte wie Grapefruit, Orangen oder Pomelo sehr beliebt. Wenn eine Patientin oder ein Patient Tabletten mit Zitrusfrüchten oder Fruchtsäften einnimmt, kann das die Wirkung des Medikaments unter Umständen beeinträchtigen.

Fragen zu Wechselwirkungen?

Sind Sie sich unsicher, ob sich Ihr Medikament mit jedem Lebensmittel verträgt? Mit solchen Fragen können Sie sich an Ihren behandelnden Arzt, die behandelnde Ärztin oder Ihre Apotheke wenden.

Unser Tipp: Sie können auch darum bitten, dass die behandelnden Ärzte wichtige Hinweise zu dem jeweiligen Medikament für Sie aufschreiben.

Wer kann bei Fragen zur Ernährung weiterhelfen?

Auch bei Problemen mit der Ernährung ist die erste Ansprechperson die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt. Manchmal erhalten Krebspatientinnen und Krebspatienten von Ihren Ärzten zusätzlich eine Verordnung für eine spezielle Ernährungsberatung.

Wo Sie eine qualifizierte Ernährungsberaterin oder einen Ernährungsberater finden, lesen Sie unter Mehr wissen zu Ernährung bei Krebs: Links, Adressen, Fachinformationen im Abschnitt "Ernährungsberatung: Wo findet man Ansprechpartner?".

Zum Weiterlesen

Informationsblatt "Ernährung bei Krebs: Was ist wichtig" (PDF)

*Hinweis: Solche Fragen erreichen den Krebsinformationsdienst regelmäßig. Die verwendete Frage ist keine Original-Anfrage, sondern ein redaktionell bearbeitetes Beispiel.

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