Beschwerden wie in den Wechseljahren

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Da die Wirkung der Hormone medikamentös unterdrückt wird, sind viele Frauen unversehens mit typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre konfrontiert:
- Hitzewallungen
- Schwitzen
- trockene Schleimhäute
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Zyklusstörungen
- Gewichtszunahme
Auch auf die Sexualität kann sich die Therapie auswirken. Gerade jüngere Frauen, für die die Wechseljahre zeitlich noch in weiter Ferne sind, empfinden das häufig als erhebliche Belastung. Erschwerend kommt die Dauer der Therapie hinzu – laut Leitlinien mindestens fünf Jahre, je nach individueller Situation auch bis zu zehn.
Auch andere Nebenwirkungen können auftreten: Unter einer Behandlung mit Aromatasehemmern beispielsweise Beschwerden in Muskeln und Gelenken und eine Abnahme der Knochendichte bis hin zu einer Osteoporose. Im ungünstigen Fall kann das weitere Komplikationen wie Knochenbrüche nach sich ziehen.
Individuell abklären
"Wir raten allen Frauen, nicht auf eigene Faust zu agieren, sondern gemeinsam mit dem Arzt zu prüfen, was konkret getan werden kann", so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums. "Sind die Belastungen bei einer Therapie, die über die fünf Jahre hinausgeht, zu groß, kann nach Abwägung des individuellen Rückfallrisikos eine verkürzte Therapiedauer in Erwägung gezogen werden."
Was hilft?
Von Hormonpflastern oder hormonhaltigen Präparaten zum Einnehmen, die für gesunde Frauen mit starken Problemen in den Wechseljahren eine Option darstellen, raten die Experten Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs dringend ab. Zu groß ist das Risiko für einen Rückfall.
Empfehlenswert ist eine gesunde Ernährung sowie Sport und Bewegung. Auch Yoga und Entspannungsübungen wirken lindernd und verbessern das psychische Befinden. Gegen Hitzewallungen und vermehrte Schweißproduktion sollten Präparate gewählt werden, die keine hormonelle Wirkung haben. Auch pflanzliche Mittel sind mit Vorsicht zu betrachten. Denn Produkte, die etwa auf der Basis von Soja oder Rotklee hergestellt werden, enthalten Substanzen, die dem weiblichen Hormon Östrogen sehr ähnlich sind.
Fachleute schließen daher nicht aus, dass sie in höheren Dosen die Effektivität der antihormonellen Therapie verringern könnten. Zudem ist auch das Risiko möglicher Wechselwirkungen zu beachten.
Zum Weiterlesen
Diese und weitere Pressemitteilungen des Deutschen Krebsforschungszentrums können Sie auch abrufen unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/index.php.
Weitere Informationen zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden und Ihren Risiken finden Sie in unserem Text Hitzewallungen & Co: Wechseljahresbeschwerden bei Krebs.