Risikogruppen
Es gibt jedoch Ausnahmen: In Deutschland erhalten Säuglinge im ersten Lebensjahr Vitamin D für die Entwicklung gesunder Knochen. Als weitere Risikogruppen gelten Menschen mit dunkler Hautfarbe und Menschen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen nicht mit unbedeckter Haut ins Freie gehen.
Insbesondere betroffen sind chronisch Kranke und Pflegebedürftige, die sich nicht ausreichend bewegen und regelmäßig an die Sonne kommen. Bei ihnen führt Vitamin-D-Mangel leicht zu Störungen des Knochenstoffwechsels. Das Risiko für eine Osteoporose steigt und damit auch die Gefahr von Knochenbrüchen. Alter an sich ist jedoch kein Risikofaktor: Zwar nimmt die Fähigkeit der Haut ab, das Vitamin selbst zu bilden. Ältere, die sich viel im Freien aufhalten, leiden aber im Allgemeinen nicht an Vitamin-D-Mangel.
Vitamin-D-Versorgung bei Krebspatienten
Was gilt für die Vitamin-D-Versorgung von Krebspatienten? Zu dieser Situation äußern sich die drei Institutionen nicht: Betroffene benötigen eine individuelle Beratung durch ihre Ärzte. Diese können abschätzen, ob es aufgrund der Erkrankung oder ihrer Behandlung zu einem Vitamin-D-Mangel kommen kann, und wie sich dieser am besten ausgleichen lässt. Vorsichtig mit selbst gekauften Vitamin-D-Tabletten sollten insbesondere Patienten sein, die unter Knochenmetastasen leiden und mit Medikamenten aus der Gruppe der Bisphosphonate behandelt werden.
Zum Weiterlesen
Der vollständige Text "Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D" kann bei den verantwortlichen Institutionen von der jeweiligen Internetseite geladen werden. Dort ist beispielsweise aufgeführt, wie lange man je nach Hauttyp in die Sonne gehen sollte, welche Lebensmittel viel Vitamin D erhalten, und wer insgesamt heute zu den Risikogruppen für eine mangelnde Vitamin-D-Versorgung gezählt wird.
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html
Allgemein informiert das BfR über Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Lebensmittel im Bereich "Lebensmittelsicherheit" unter www.bfr.bund.de/de/gesundheitliche_risikobewertung_spezieller_lebensmittelgruppen-54486.html - Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Pressemeldung "Fragen und Antworten zum Sonnenvitamin" unter www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1245, von dort aus führen Links zum Text "Fragen und Antworten zu Vitamin D" sowie zur aktuellen Fassung der "Referenzwerte für die Vitamin-D-Zufuhr" von 2012 und weiteren Hintergrundtexten.
Allgemeine Hintergrundinformationen zum Thema Krebs und Vitamine sowie weitere Links bietet der Krebsinformationsdienst auch im Text "Vitamine und Spurenelemente".