Unsere Antwort
Wichtig zu wissen
Die Tatsache, dass der Dampf von E-Zigaretten weniger Schadstoffe enthält als Tabakrauch, bedeutet nicht, dass vapen unbedenklich ist.
Ihr Wunsch, das eigene Krebsrisiko möglichst gering zu halten, ist verständlich. Zum Krebsrisiko von E-Zigaretten (Vapes) können Fachleute zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine verlässliche Aussage treffen. Daher ist es auch schwierig, das Krebsrisiko von Zigaretten und E-Zigaretten zu vergleichen.
Woran liegt das? Vapes sind ein verhältnismäßig neues Produkt. Krebs entwickelt sich aber mit der Zeit und tritt oft erst viele Jahre später auf. Deswegen sind sogenannten Langzeitstudien notwendig, um das Krebsrisiko von E-Zigaretten zu erforschen. Für solche Studien müssen Fachleute über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte Daten sammeln. Momentan gibt es noch keine entsprechenden Langzeitstudien.
Was ist bereits bekannt? Der Dampf von E-Zigaretten enthält Stoffe, die als krebserregend gelten. Fachleute halten es deswegen nicht für ausgeschlossen, dass auch E-Zigaretten Krebs verursachen können. Sie enthalten allerdings weniger krebserregende Stoffe als herkömmliche Zigaretten. Außerdem ist die Konzentration dieser Stoffe geringer, wenn Nutzer die E-Zigaretten sachgemäß verwenden. Erste Studien geben Hinweise darauf, dass ein kompletter Umstieg von Zigaretten auf E-Zigaretten die Schadstoffbelastung des Körpers verringern kann.
Fazit: Wahrscheinlich setzen sie Ihren Körper weniger Schadstoffen aus, wenn Sie statt Zigaretten zu rauchen komplett auf Vapen umsteigen. Ob und inwieweit Sie damit ihr Krebsrisiko senken, wird sich erst in Zukunft zeigen. Der sicherste Weg, ihr Risiko für Krebs zu verringern, ist komplett mit dem Rauchen aufzuhören
Dualer Konsum
Fachleute sprechen von dualem Konsum, wenn Menschen sowohl E-Zigaretten als auch Tabak-Zigaretten rauchen. Dieser duale Konsum senkt die Schadstoffbelastung nicht automatisch und scheint keine gesundheitlichen Vorteile zu bringen.
Im Folgenden haben wir Hintergrundinformationen zu unserer Antwort für Sie zusammengestellt.
Detailwissen: E-Zigaretten (Vapes)
In E-Zigaretten wird kein Tabak verbrannt. Stattdessen erhitzen sie eine Flüssigkeit, das sogenannte Liquid, bis daraus Dampf entsteht.
Die Hauptbestandteile der Liquids sind Propylenglykol und Glycerin. Außerdem enthalten sind Aromen und oft Nikotin. Insbesondere bei hoher Hitze können aus den Hauptbestandteilen gesundheitsschädliche Stoffe entstehen – zum Beispiel Formaldehyd (krebserregend) und Acrolein (giftig und reizend). Über den Dampf können sie in den Körper gelangen.
Weitere Hinweise aus Studien: Mehrere Studien zeigen, dass manche Bestandteile der Liquids miteinander reagieren können. So können neue, unvorhergesehene Stoffe entstehen. Sie sind nicht auf der Verpackung vermerkt. Welches Risiko dadurch für die Gesundheit der Nutzenden besteht, lässt sich nicht konkret sagen.
E-Zigarette ist nicht gleich E-Zigarette: Wie hoch das Risiko ist, hängt wahrscheinlich auch vom Gerät und dem Liquid ab. Es gibt viele verschiedene Geräte von unterschiedlichen Herstellern. Und auch Liquids gibt es in vielen Geschmacksrichtungen und mit unterschiedlichen Nikotinstärken. Diese Vielfalt macht es noch schwieriger, die Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten zu bewerten.
Zum Weiterlesen
Umfassende Informationen zum Thema bietet das WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle am Deutschen Krebsforschungszentrum: https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Krebsrisiken_das-sagt-die-Wissenschaft/1_Risikofaktor_Rauchen/Risikofaktor-Rauchen.html
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) leistet unter www.rauchfrei-info.de Hilfe beim Rauchstopp.
Quellen und Links (Auswahl)
Risiken von E-Zigaretten und Tabakerhitzern (PDF)
Tabakatlas Deutschland 2020 (PDF)
Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten (PDF)
*Hinweis: Solche Fragen erreichen den Krebsinformationsdienst regelmäßig. Die verwendete Frage ist keine Original-Anfrage, sondern ein redaktionell bearbeitetes Beispiel.