Wichtig zu wissen
Diese Empfehlung wird, wenn überhaupt, nicht sofort umgesetzt – interessierte Frauen im entsprechenden Alter müssen noch abwarten.
Zum Hintergrund: Letztes Jahr hat die EU-Kommission die europäische Brustkrebsleitlinie dahingehend aktualisiert, auch diesen beiden Altersgruppen das Screening anzubieten. Daraufhin hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das IQWiG beauftragt, die Altersgrenzen für das Mammographie-Screening auch in Deutschland zu überprüfen. Fachleute des Instituts haben dafür Studien begutachtet und nun den Abschlussbericht der Nutzenbewertung veröffentlicht.
Ergebnis der IQWiG-Nutzenbewertung: Nach Ansicht des IQWiG überwiegen die Vorteile des Mammographie-Screenings die möglichen Risiken auch bei Frauen zwischen 45 und 49 Jahren sowie 70 und 74 Jahren. Der Nutzen für die beiden Altersgruppen sei belegt, allerdings "nur sehr klein". Das Institut weist daher darauf hin, dass Frauen individuell für sich abwägen sollten, ob sie die Screening-Mammographie wahrnehmen möchten.
Wann steht das Angebot den Altersgruppen zur Verfügung?
Bevor das Mammographie-Screening ausgeweitet wird, muss zunächst das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) überprüfen, ob dies strahlenschutzrechtlich zulässig ist. Sollte diese Bewertung ebenfalls positiv ausfallen, muss noch der G-BA zustimmen. Der Ausschuss beschließt letztlich, ob das Mammographie-Screening auch für Frauen zwischen 45 und 49 sowie 70 und 74 Jahren Kassenleistung wird.
Und auch wenn der G-BA einen entsprechenden Beschluss fasst, tritt dieser nicht sofort in Kraft. Das bedeutet: Bis interessierte Frauen zwischen 45 und 49 Jahren oder 70 und 74 Jahren am Screening teilnehmen können, kann es noch etwas dauern.
Zum Weiterlesen
Weitere Informationen zur Empfehlung finden Sie in der entsprechenden Pressemitteilung des IQWiG.
Mehr zum Screening lesen Sie unter Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs.
Kompakte Informationen finden Sie außerdem in unserem Informationsblatt zur Brustkrebs-Früherkennung (PDF).