Wetter, Berge und Co.
Wie stark die Sonne scheint, kann sich erheblich unterscheiden. Vor allem die Jahreszeit und die Bewölkung beeinflussen, wie viel ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) auf die Erde trifft. Der sogenannte UV-Index hilft dabei, die aktuelle Sonnenstrahlung an einem bestimmten Ort abzuschätzen. Je stärker die Sonne scheint, desto mehr sollte man die Höhenlage und Reflexion beachten.
Lexikon
Höhenlage: Höhe/Lage über dem Meeresspiegel
Reflektion: Sonnenstrahlung wird von einer Oberfläche zurückgeworfen
Wenn man sich in den Bergen aufhält, wirkt die UV-Strahlung stärker auf den Menschen als in tieferen Gebieten. Im Gebirge benötigt man also generell mehr Sonnenschutz. Dies gilt besonders, wenn die Sonne stark scheint.
In jeder Höhenlage kann die UV-Strahlung außerdem von Wasser, spiegelnden Flächen und hellen Untergründen, wie etwa Sand oder Schnee, reflektiert werden. Und je stärker die Sonne scheint, desto mehr wird reflektiert.
Der individuelle Hauttyp
Nicht jede Person ist gleich empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Der persönliche Hauttyp bestimmt wie stark man sich vor der Sonne schützen sollte. Generell gilt: Je heller die Haut, desto empfindlicher sind Menschen gegenüber der Sonne.
Doch Achtung: Auch Menschen, die eher unempfindlich gegenüber der Sonne sind, sollten ihren Eigenschutz nicht überschätzen und sich angemessen schützen. Denn Hautschäden wie etwa Sonnenbrände sind bei Menschen mit sehr dunkler Haut zwar selten, aber nicht ausgeschlossen.
Zu den einzelnen Hauttypen informieren wir in unserem YouTube-Video Hautkrebs-Vorbeugung: Die verschiedenen Hauttypen. Wer den eigenen Hauttyp kennen möchte, kann ihn auf der Internetseite des Bundesamts für Strahlenschutz testen. Letztlich können aber nur Hautärztinnen oder Hautärzte den Hauttyp zuverlässig bestimmen.
Bestimmte Medikamente und Vorerkrankungen
Wenn Menschen bestimmte Medikamente einnehmen oder bereits Hautkrebs haben oder hatten, sollten sie besonders auf einen wirksamen Sonnenschutz achten.
Immunsuppressiva: Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, erhöhen das Hautkrebsrisiko. Vor allem Personen mit einer schweren Autoimmunerkrankung oder die ein Organ transplantiert bekommen haben, nehmen derartige Medikamente ein.
Darüber hinaus gibt es noch Medikamente, die die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlung machen. Zu diesen sogenannten Photosensibilisatoren gehören:
- viele Krebsmedikamente, wie etwa manche Substanzen, die für eine Chemotherapie oder eine zielgerichtete Therapie eingesetzt werden.
- einige unterstützende Arzneimittel, wie etwa bestimmte Antibiotika, Kortikosteroide oder Antidepressiva.
In wie weit Photosensibilisatoren das Hautkrebsrisiko beeinflussen, ist noch nicht ausreichend untersucht. Fest steht aber: Wer solche Arzneimittel einnimmt, bekommt mitunter schwere sonnenbrandähnliche Hautreaktionen, juckende Flecken oder Hautverfärbungen. Denn diese Medikamente können – vor allem unter dem Einfluss der Sonne – die Haut schädigen oder zu allergischen Reaktionen führen.
Vorheriger Hautkrebs: Menschen, die bereits an Hautkrebs oder einer Vorstufe von Hautkrebs erkrankt sind oder waren, benötigen ebenfalls einen konsequenten Sonnenschutz. Dies soll weitere Hautschäden vermeiden.
Fazit: Der richtige Sonnenschutz
Wie stark Sie sich vor der UV-Strahlung der Sonne schützen sollten, ist individuell verschieden und hängt davon ab:
- welcher Hauttyp Sie sind,
- wie stark die Sonne scheint,
- in welcher Höhe Sie sich befinden,
- ob es in Ihrer Nähe reflektierende Flächen gibt,
- ob Sie bestimmte Medikamente einnehmen und
- ob Sie schon Hautkrebs oder Vorstufen davon hatten.
So können Sie Ihre Sonnenschutz-Maßnahmen entsprechend anpassen.
Gut zu wissen
Was es beim Sonnenschutz zu beachten gibt, lesen Sie unter Hautkrebs vorbeugen: Schutz vor UV-Strahlung.
Starker Sonnenschutz: Fachleute empfehlen Menschen, die einen besonders wirksamen Sonnenschutz benötigen, vor allem die pralle Sonne zu vermeiden und eine Sonnenbrille, eine Kopfbedeckung sowie lichtundurchlässige lange Kleidung zu tragen. Außerdem sollten Betroffene ein Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (50+) und UV-A-Filter verwenden und dieses regelmäßig nachcremen.
Zum Weiterlesen
Mehr zu Hautproblemen bei Krebs lesen Sie unter Nebenwirkungen der Haut durch Therapien gegen Krebs.
Informationen zum Sonnenschutz finden Sie auch kompakt in unserem Informationsblatt "Hautkrebsrisiko UV-Strahlung: Wie kann man sich schützen?" (PDF).
Ausführlicheres zur UV-Strahlung lesen Sie unter Ultraviolette Strahlung.
Eine Übersicht zur allgemeinen Krebsvorbeugung bietet unsere Broschüre "Krebs vorbeugen: Was kann ich tun?".