- Krebserkrankte sollten mit ihren Ärzten besprechen, ob und wann die Grippeimpfung und die Corona-Impfung für sie sinnvoll sind.
Zeitgleiche Impfung? Was Betroffene wissen sollten
Möchten Betroffene sich gegen Grippe und gegen COVID-19 impfen lassen, dann können sie beide Impfstoffe zum gleichen Termin erhalten. Es muss kein zeitlicher Abstand zwischen den beiden Impfungen eingehalten werden.
Für die Grippeimpfung sollten Betroffene einen der zugelassenen Totimpfstoffe bekommen. Sie enthalten Viren, die nicht aktiv sind. Das bedeutet, sie können sich nicht vermehren. Die meisten Grippe-Impfstoffe sind Totimpfstoffe, Lebendimpfstoffe gegen Grippe mit abgeschwächten Viren sind nur für Kinder und Jugendliche zugelassen.
Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO, sich mit einem Hochdosis-Impfstoff impfen zu lassen. Der Grund: Ältere Menschen haben oft eine schlechtere Immunantwort. Deshalb kann eine Impfung weniger wirksam sein als bei jüngeren. Um das auszugleichen, wurde ein Hochdosis-Impfstoff entwickelt. Dieser enthält mehr inaktiviertes Virus. Er schützte in Studien ältere Menschen besser vor einer Erkrankung und einem schweren Verlauf der Grippe.
Stärkere Impfreaktionen möglich
Fachleute empfehlen: Wer gleichzeitig eine Impfung gegen Grippe und COVID-19 erhält, sollte sie in zwei verschiedene Gliedmaßen bekommen, beispielsweise in beide Oberarme. Damit sollen Nebenwirkungen möglichst verringert werden.
Patientinnen und Patienten müssen dennoch mit vermehrten Impfreaktionen rechnen, wenn sie beide Impfstoffe zeitgleich erhalten. Dazu gehören Schmerzen und Rötungen an der Einstichstelle, gelegentlich auch Fieber, Müdigkeit und Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen. In der Regel klingen diese Beschwerden aber innerhalb von 1 bis 2 Tagen wieder ab.
Zum Weiterlesen
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Grippeschutzimpfung finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI). Auch ein Faktenblatt (PDF) des RKI informiert über die Influenza-Impfung.
Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert über die Grippeimpfung.
Informationen des Krebsinformationsdienstes