Davor schützt die Impfung
Unser Rat für Krebsbetroffene
Sprechen Sie mit Ihren behandelnden Ärzten über die Grippeimpfung. So lässt sich klären, ob Sie den Impfstoff trotz Ihrer Erkrankung vertragen oder nicht.
Wer als Krebspatient im vorangegangenen Jahr geimpft wurde, kann sich in diesem Herbst nicht auf diesen Schutz verlassen, sondern sollte mit seinen Ärzten über eine erneute Grippeimpfung sprechen. Denn: Influenza-Viren sind sehr wandelbar. In jeder "Grippe-Saison" können sich andere Viren rund um den Globus ausbreiten.
Die Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO und der nationalen Impfkommissionen beobachten diese Entwicklung und versuchen, so früh wie möglich den jeweils passenden Impfstoff zusammenzustellen. Dabei achten sie auch auf die Verträglichkeit für ältere oder kranke Menschen.
Wann kann man nicht geimpft werden?
Insgesamt gibt es nur wenige Hindernisse, die gegen eine Grippeimpfung sprechen: zum Beispiel Fieber über 38,5 Grad, eine akute schwere Infektion oder eine Allergie gegen die Eiweiße im Impfstoff. Patienten nach einer Stammzelltransplantation müssen mit ihren Ärzten individuell klären, ob ihr "neues" Immunsystem eine Impfung erlaubt.
- Eine leichte Immunschwäche spricht nicht pauschal gegen die Impfung, im Gegenteil: Gerade Krebspatienten und –patientinnen mit eingeschränkter Abwehr wären durch eine Influenza besonders gefährdet.
Ist eine Chemotherapie geplant, sollte die Grippeimpfung spätestens zwei Wochen vor Beginn erfolgen oder in einer Therapiepause nachgeholt werden, wenn es die Blutwerte erlauben. Bei hoher Infektionsgefahr kann die Impfung aber noch mit Beginn der Therapie nachgeholt werden.
Zum Weiterlesen
Das Robert-Koch-Institut bietet auf seinen Internetseiten umfangreiche Hintergründe zur Grippe-Impfung. Hier einige Beispiele:
- "Saisonale Influenzaimpfung: Häufig gestellte Fragen und Antworten": https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/FAQ_Uebersicht.html
- "Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Grippe": www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste.html
Sie haben Fragen zu Impfungen bei Krebs? Wir sind für Sie da:
- am Telefon unter 0800 – 420 30 40, täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr, oder
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (geschütztes Kontaktformular)
Auf unseren Internetseiten bieten wir Hintergründe zur Stärkung der Abwehrkräfte bei Krebs unter "Immunsystem und Krebs: Häufige Fragen".