Gesunde Bohne – Kein Krebsrisiko durch Kaffee

Aktuelle Studien: Kaffee kann das Leben sogar verlängern - wenn auch

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Kaffee hatte lange einen schlechten Ruf – zu Unrecht. Erneut haben zwei Studien gezeigt, dass Kaffee weder ein Krebsrisiko darstellt noch sonstige negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Im Gegenteil, die aktuellen Auswertungen deuten an: Rein statistisch leben Kaffeetrinker womöglich sogar länger - wenn auch nur ein bisschen. Nur zu heiß sollte man Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino und den guten alten Filterkaffee nicht genießen: Das ist schädlich für die Schleimhäute in Mund und Speiseröhre.

Neue Daten aus den USA und der europäischen EPIC-Studie

Espresso mit Kaffeebohnen © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Bild: Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Internationale Krebsforschungsagentur IARC (www.iarc.fr) Entwarnung für Kaffee als Krebsrisiko gegeben. Sie machte deutlich: Ein Krebsrisiko durch das Heißgetränk kann anhand der Studienlage ausgeschlossen werden.

Zu diesem Schluss kommen nun auch die Wissenschaftler, die im Rahmen der europäischen Ernährungsstudie EPIC („European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition") Kaffee ganz allgemein auf seine gesundheitlichen Auswirkungen untersucht hatten. Sie konnten auf die Daten von fast einer halben Million Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern zugreifen, die seit den frühen 90er Jahren an dieser großen europäischen Studie zu "Ernährung und Krebs" teilgenommen hatten. Wie diese Teilnehmer lebten und welche Auswirkungen dies auf ihre Gesundheit hatte, wurde bei dieser Teiluntersuchung zu Kaffee über mehr als 16 Jahre erfasst. Besonders geachtet hatten die Forscher dabei auf Todesfälle durch Krebs. Aber auch andere Todesursachen wie Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zur Selbstmordrate wurden berücksichtigt.

Es zeigte sich: Wer regelmäßig Kaffee trinkt, lebt rein statistisch etwas länger. Zu ähnlichen Aussagen gelangen auch Forscher, die in den USA eine Untersuchung an Menschen nichteuropäischer Abstammung durchgeführt hatten.

Schutz vor Entzündungsreaktionen?

Ist Kaffee also nicht sogar gesund? So pauschal möchten die Wissenschaftler ihre Ergebnisse nicht verstanden haben: Ein solcher Gesamtüberblick sichert zunächst vor allem die Aussage, dass die Inhaltsstoffe von Kaffee nicht gefährlich sind. Nur kochend heiß sollte man ihn nicht trinken, sonst steigt das Risiko für langfristige Schäden an der Mundschleimhaut und der Speiseröhre, darunter auch Krebs.

Vor welcher (Krebs-) Erkrankung Kaffee sogar schützen könnte, wie hoch der Effekt ist, und bei welchen Krebsarten und anderen Krankheiten kein positiver Effekt da ist, müssen Detailanalysen noch zeigen. Die Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass es vor allem der Schutz vor entzündungsähnlichen Reaktionen im Körper, insbesondere in der Leber, sein könnte, den die Inhaltsstoffe von Kaffee bieten.

Zum Weiterlesen

Sie wollen wissen, was genau drin ist in der Kaffeetasse? Einen Überblick über aktuelle Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen haben wir auf unseren Internetseiten zusammengestellt, unter "Krebs durch Kaffee?". 

Wie werden Ernährungsrisiken erfasst? Einen Überblick über die Forschung und auch große Studien wie zum Beispiel EPIC, die "European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition" bietet der Text "Ernährung und Krebsvorbeugung".

Aktuelle Studien (Auswahl):
Gunter MJ, Murphy N, Cross AJ, Dossus L, Dartois L, Fagherazzi G, et al. Coffee Drinking and Mortality in 10 European Countries: A Multinational Cohort Study. Ann Intern Med. [Epub ahead of print 11 July 2017] doi: 10.7326/M16-2945

Park S, Freedman ND, Haiman CA, Le Marchand L, Wilkens LR, Setiawan VW. Association of Coffee Consumption With Total and Cause-Specific Mortality Among Nonwhite Populations. Ann Intern Med. [Epub ahead of print 11 July 2017] doi: 10.7326/M16-2472

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