Erste Sprechstunde für Männer mit familiärem Risiko für Prostatakrebs

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Haben mehrere Familienmitglieder Krebs, kann das an einer erblichen Veranlagung liegen. ProFam-Risk ist eine Sprechstunde für Männer, bei denen Prostatakrebs, Brust- und Eierstockkrebs in der Familie gehäuft auftreten.

Wenn mehrere Familienmitglieder an Krebs erkranken, kann das ein Zufall sein oder aber an einer erblichen Veranlagung liegen. Hat man diese Veranlagung von einem Elternteil ererbt, so ist das Risiko höher, selbst Krebs zu bekommen oder die Veränderung im Erbgut an die eigenen Kinder weiterzugeben. Dieses Risiko können Ärzte anhand bestimmter Untersuchungen feststellen. 

Das Universitätsklinikum Düsseldorf bietet die erste Sprechstunde für Männer mit einem familiären Risiko für Prostatakrebs an: Die sogenannte ProFam-Risk Sprechstunde ist ein Angebot speziell für Männer aus Familien, in denen mehrere Familienmitglieder an Prostatakrebs erkrankt sind oder die eine nachgewiesene erbliche Veränderung haben, beispielsweise im sogenannten BRCA2- oder BRCA1-Gen.

Ein junger Mann sitzt einem Arzt gegenüber.
ProFam-Risk: die erste Sprechstunde für Männer mit familiärem Risiko für Prostatakrebs.
Bild: © Freepik

Wie kann mir die Sprechstunde weiterhelfen?

Ziel der Sprechstunde ist es, Fragen zu beantworten, das individuelle Krebsrisiko einzuschätzen und weitere Maßnahmen festzulegen.

Das bietet die Sprechstunde:

  • Sie können ein ausführliches Informationsgespräch mit einem Facharzt oder einer Fachärztin führen, eine sogenannte genetische Beratung.
  • Wenn Sie möchten, können sie einen Gentest machen lassen: mit diesem Test können Ärzte erbliche Veränderungen feststellen, die das Prostatakrebs-Risiko erhöhen.
  • Ein Facharzt macht verschiedene Untersuchungen zur gezielten Früherkennung von Prostatakrebs: dazu gehört eine Blutabnahme für den sogenannten PSA-Test und eine MRT-Untersuchung.
  • Nach dem Gentest und den Untersuchungen zur Prostatakrebs-Früherkennung bespricht ein Arzt oder eine Ärztin die Testergebnisse ausführlich mit Ihnen.
  • Bei Bedarf können Sie auch psychoonkologische Unterstützung erhalten.

Auf Basis der Untersuchungsergebnisse können die Ärztinnen und Ärzte zudem einen individuellen Vorsorgeplan erstellen zur Früherkennung von Prostatakrebs – dazu gehören regelmäßige Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren. 

Wichtig zu wissen: Die Kosten für die genetische Beratung und die diagnostischen Untersuchungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Auch private Krankenkassen erstatten die entstehenden Kosten. Bei Bedarf erhalten privat Versicherte einen Kostenvoranschlag und ein Begründungsschreiben für die Krankenkasse.

 

Wann kann ich zur Sprechstunde gehen?

Kurz erklärt: Verwandtschaftsgrad

Erstgradige Verwandte sind eigene Kinder, Eltern und Geschwister.

Sie können zur Sprechstunde “ProFam-Risk“ gehen, wenn 

  • mindestens 2 erstgradige Verwandte an Prostatakrebs erkrankt sind und Sie mindestens 40 Jahre alt sind.
  • 1 erstgradiger Verwandter vor dem 60. Lebensjahr die Diagnose Prostatakrebs erhalten hat und Sie mindestens 40 Jahre alt sind.
  • bei Ihnen ein “Brustkrebs -Hochrisikogen“ nachgewiesen wurde: also BRCA1, BRCA2, oder das Lynchsyndrom.
  • Wenn einer der oberen Punkte zutrifft und Sie bereits an Prostatakrebs erkrankt sind oder waren, können Sie ebenfalls zur Sprechstunde kommen.

Zum Weiterlesen

Mehr Informationen zur Sprechstunde ProFam-Risk finden Sie auf der Internetseite des Universitätsklinikums Düsseldorf oder in dem gleichnamigen Flyer zur Sprechstunde (PDF). 

Allgemeine Informationen zu erblichem Krebs finden Sie auf unserer Website unter Erblicher Krebs.

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