20 bestätigte Komplikationen bei 5252 Untersuchungsteilnehmern
Bei den 5252 Untersuchungsteilnehmern waren insgesamt nur 20 (0,38 Prozent) medizinisch bestätigte Komplikationen aufgetreten. Dabei handelte es sich meist um Blutungen, nur in zwei Fällen um eine Perforation. Alle Zwischenfälle konnten erfolgreich behandelt werden.
"Bisherigen Untersuchungen zur Komplikationsrate wurde oft vorgeworfen, dass sie die Häufigkeit der Vorfälle unterschätzen. Zum einen, weil nur die im bundesweiten Register routinemäßig erfassten Komplikationen berücksichtigt wurden, zum anderen, weil sie nur diejenigen Komplikationen eingeschlossen hatten, die direkt während der Untersuchung aufgetreten sind. Beides haben wir nun in unserer aktuellen Erhebung berücksichtigt", sagt Studienleiter Hermann Brenner.
Die Studie bestätigt außerdem, was sich in früheren Untersuchungen bereits angedeutet hatte: Die seltenen Zwischenfälle traten bei Darmspiegelungen auf, bei denen fortgeschrittene Krebsvorstufen oder gar bösartige Tumoren entfernt wurden. Die Komplikationen sind also nicht Folge der Untersuchung, sondern der Gewebeentnahme. "Sie betreffen damit genau diejenigen Untersuchungsteilnehmer, und auch diese nur in ganz seltenen Fällen, die am meisten von der Vorsorge profitieren. Genau diesen Menschen hat die Entscheidung für eine Darmspiegelung möglicherweise das Leben gerettet", bewertet Brenner das Ergebnis.
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