Webauftritt als Aushängeschild – über zehn Millionen Besucher pro Jahr
Eine weitere Erklärung für die Verdreifachung der Anfragen könnte auch der steigende Bekanntheitsgrad des Krebsinformationsdienstes sein. Hier ist vor allem der kontinuierliche Ausbau der Internetseite www.krebsinformationsdient.de zu nennen, die im Jahr 1999 online ging. Bezahlbares Internet sowie der Ausbau der Netzversorgung, ermöglichten es immer mehr Menschen, von zu Hause aus bequem auf die Seiten zuzugreifen.
Weitere Aspekte, die sich positiv auf die Nutzerzahlen ausgewirkt haben: ein aufgestocktes Ärzteteam sowie die kostenfreie Telefonnummer, unter der die Ärztinnen und Ärzte sieben Tage die Woche zu erreichen sind – jeweils von 8 bis 20 Uhr.
Patienten vor Angehörigen
Seit 2005 wenden sich konstant mehr Patientinnen und Patienten als Angehörige an den Krebsinformationsdienst – davor war das Verhältnis noch umgekehrt.
Mögliche Ursache: Die Krebstherapie wird seit den 2000er Jahren verstärkt in den ambulanten Bereich verlagert. Viele Patienten, die ohne den täglichen Arztkontakt im Krankenhaus mit ihrer Erkrankung zu Hause leben, haben zunehmend das Bedürfnis, sich selbst umfassend zu informieren. Hinzu kommen geänderte Familienstrukturen – weg vom Mehrpersonenhaushalt und hin zum Singledasein – auch diese Entwicklung könnte eine Rolle spielen.
Krebsarten im Fokus
Die meisten Anfragen bezogen sich auf Brustkrebs, gefolgt von Prostatakrebs. Zum einen sind das die häufigsten Krebsarten bei Frauen bzw. Männern, zum anderen weisen beide Krebsarten – je nach Erkrankungssituation differenzierte und innovative Behandlungsregimen auf. Eine informierte Entscheidung können Patienten nur treffen, wenn sie sich zu Chancen und Risiken der Behandlungsoptionen eingehend informiert haben – zum Beispiel beim Krebsinformationsdienst.
Betrug das durchschnittliche Alter im Jahr 2000 55 Jahre, so ist es über die Jahre auf über 60 Jahre angestiegen, bei Patienten und Angehörigen gleichermaßen. Grund hierfür könnte die demographische Entwicklung verbunden mit dem medizinischen Fortschritt sein: Die Menschen werden aufgrund besserer Behandlungsmöglichkeiten immer älter – auch mit einer Krebserkrankung.
Zum Weiterlesen für Interessierte und Fachkreise
Diese und weitere Pressemitteilungen des Deutschen Krebsforschungszentrums können Sie unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/index.php abrufen.
Quellen und weiterführende Informationen:
*Rosset M. et al. Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Hannover (2019). Langzeittrends beim Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Bundesgesundheitsblatt.
Welche Therapien derzeit gegen Krebs eingesetzt werden, können Sie unter "Behandlungsverfahren bei Krebs: Tumortherapie heute" nachlesen.
Mehr über den Krebsinformationsdienst erfahren Sie in der Rubrik "Über uns".
Sie haben Fragen zu Krebs? Wir sind für Sie da.
Sie erreichen den Krebsinformationsdienst:
- am Telefon täglich von 8 bis 20 Uhr kostenlos unter 0800 – 420 30 40
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)