Strahlenbelastung von Pilzen

Region und Sorte sind ausschlaggebend

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Steinpilze, Pfifferlinge und Co. – Pilzsammler zieht es zum Herbst in den Wald. Besonders in Süddeutschland können manche Pilzsorten jedoch noch immer radioaktiv belastet sein. Der aktuelle Pilzbericht gibt Aufschluss.

Durch den Reaktorunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 können wild wachsende Speisepilze auch heute noch radioaktiv belastet sein. Diese Strahlenbelastung untersucht das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) regelmäßig.

In einer aktuellen Untersuchung zeigt sich: In Süddeutschland werden bei manchen Pilzarten die Grenzwerte für radioaktives Cäsium-137 überschritten.

Wildpilze in Süddeutschland radioaktiv belastet

Je nach Region und Pilzsorte gibt es starke Unterschiede in der Strahlenbelastung. Vor allem in einigen bayerischen Regionen ist beim Pilzesammeln Vorsicht geboten.

Krebsrisiko durch Cäsium-137

Radioaktives Cäsium-137 kann sich im Gewebe einlagern und Zellen und DNA schädigen. Langfristig können so zum Beispiel Leukämien entstehen.

Eine besonders hohe Strahlenbelastung zeigt sich bei Semmelstoppelpilzen und Rotbraunen Semmelstoppelpilzen. Auch weitere Pilzsorten, wie etwa der Gelbstielige Trompetenpfifferling, weisen erhöhte Werte an Cäsium-137 auf. Viele Pilzarten sind jedoch unbedenklich. Pilzsammlerinnen und -sammler können sich im Pilzbericht über die Belastung der verschiedenen Sorten informieren.

Auf Pilze verzichten?

Wer selbst gesammelte Pilze in Maßen verzehrt und belastete Pilze meidet, hat laut dem BfS eine vergleichsweise geringe Strahlenbelastung.

Gut zu wissen: Pilze aus dem Lebensmittelhandel sind stets unbedenklich. Denn wenn sie einen bestimmten Grenzwert an radioaktiver Belastung überschreiten, dürfen sie nicht verkauft werden.

Zum Weiterlesen

Auf den Seiten des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) ist die Pressemitteilung zur Strahlenbelastung von Wildpilzen sowie der ausführliche Pilzbericht verfügbar.

Mehr zu Strahlenbelastung und Krebsrisiko lesen Sie unter Radioaktivität und Strahlung.

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