Welche Krebsarten in welchem Lebensalter am häufigsten sind

Leukämie, Brustkrebs, Darmkrebs: Wie hoch ist das Risiko?

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Das Krebsrisiko für bestimmte Tumorarten ändert sich im Lauf des Lebens. Bei Kindern ist Leukämie die häufigste Krebsart. Das gilt sowohl für Mädchen als auch für Jungen. Bei Erwachsenen sieht das anders aus, hier gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, und das statistische Risiko wird vom Alter mitbestimmt.

  • Für Männer gilt: Wenn sie im jungen und mittleren Alter an Krebs erkranken, dann sind sie am häufigsten von Hodenkrebs betroffen. Ab dem mittleren Alter erkranken Männer dagegen eher an Prostatakrebs, das Risiko für Hodenkrebs sinkt deutlich. Auch Lungenkrebs und Darmkrebs werden mit steigendem Alter immer häufiger diagnostiziert.
  • Für Frauen gilt: Zwischen 20 und 29 erkranken sie am häufigsten an Hautkrebs. Bei Frauen ab 30 überwiegt die Diagnose Brustkrebs. Die Wahrscheinlichkeit steigt im mittleren Alter, also zwischen 45 bis etwa 64 weiter an, und auch ältere Frauen über 65 Jahre sind am ehesten von Brustkrebs betroffen. Bei Frauen mittleren Alters ist Gebärmutterhalskrebs außerdem eine häufigere Krebsart, die Wahrscheinlichkeit sinkt dann rein statistisch wieder ab. Bei älteren Frauen liegen außer Brustkrebs auch Darmkrebs und Lungenkrebs mit an der Spitze.

Frauen oder Männer: Wer bekommt häufiger Krebs?

Das Gesamt-Krebsrisiko unterscheidet sich im Lauf des Lebens zwischen Frauen und Männern: Im mittleren Alter sind Frauen insgesamt häufiger von Krebs betroffen. Ab etwa 55 Jahren tragen dagegen Männer ein höheres Krebsrisiko.

Krebs: Selbsthilfegruppen und Patientenverbände
Mit dem Alter steigt das Krebsrisiko.
Bild: © bob, Fotolia.com

Faustregel: Ältere Menschen haben ein höheres Krebsrisiko

Insgesamt gilt: Je älter man wird, umso höher wird die Krebswahrscheinlichkeit. Das bedeutet also: Kinder erkranken statistisch gesehen nur selten an Krebs, während ältere Menschen deutlich häufiger betroffen sind. Fast zwei von drei Krebsbetroffenen waren beispielsweise 2014 über 64 Jahre alt.

Woher kommen diese Unterschiede?

Krebs entsteht nicht von heute auf morgen: In der Regel vergehen viele Jahre, bis sich aus gesunden Zellen ein Tumor entwickelt. Das ist der Hauptgrund dafür, dass die meisten Krebsbetroffenen bereits älter sind.

Welche Krebsarten in welchem Alter bevorzugt auftreten – das hängt vermutlich mit der Entstehungsweise der verschiedenen Tumorarten zusammen. Krebserkrankungen im Kindesalter entstehen meist aufgrund von zufälligen Fehlern im Erbmaterial oder aufgrund einer erblichen Veranlagung. Bei Tumorarten im Erwachsenenalter spielen eher die bekannten Krebsrisikofaktoren eine wachsende Rolle. Dazu gehören zum Beispiel Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel, aber auch zufällige Fehler im Erbmaterial, die sich im Laufe des Lebens anhäufen.

Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern beruhen nicht nur darauf, dass Organe wie Gebärmutter oder Prostata nur beim jeweiligen Geschlecht zu finden sind. Zusätzlich gibt es Unterschiede im Lebensstil: Am Beispiel Lungenkrebs zeigt sich, dass in den letzten Jahrzehnten mehr Männer als Frauen geraucht haben.

Zum Weiterlesen

Das Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (www.krebsdaten.de) hat ausführlich ausgewertet, welche Unterschiede es bei den Krebsdiagnosen in verschiedenen Alterklassen und bei den Geschlechtern gibt. Grafiken verdeutlichen die Veränderungen mit steigendem Alter: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Kurzbeitraege/Archiv2018/2018_4_Thema_des_Monats_lebensverlauf.html

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