Ergebnisse des Stadt-Land-Vergleichs
Die vorherrschende Meinung, dass Krebspatienten in der Stadt besser versorgt seien als auf dem Land, konnte die Studie nicht bestätigen. Das Fazit der Wissenschaftler: Die Wege zur Versorgung waren für die Studienteilnehmer in ländlichen Regionen zwar beschwerlicher als im städtischen Raum. Der Versorgungsablauf unterschied sich gemessen an der Häufigkeit der medizinischen Maßnahmen jedoch nicht wesentlich. Die Wissenschaftler konnten allerdings zeigen, dass bei den Studienteilnehmern in der Stadt einige Tage früher mit der Versorgung begonnen wurde.
Weitere Ergebnisse der Studie: Die Kosten für die Behandlung der Krebspatienten fielen in den Städten höher aus als auf dem Land. Die Wissenschaftler vermuten, dass Zusatzverträge mit Kassenärzten in den Städten und die unterschiedliche Vergütung in den einzelnen Bundesländern der Grund dafür sind. Bei der pflegerischen Versorgung stellten die Wissenschaftler Nachteile in den ländlichen Regionen fest. Hinsichtlich der Überlebenszeit nach der Diagnose Krebs konnten sie hingegen keinen deutlichen Unterschied im Stadt-Land-Vergleich feststellen.
Die Studie aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern liefert einen Anhaltspunkt für die Versorgung von Krebspatienten in städtischen und ländlichen Regionen. Die Daten reichen jedoch nicht aus, um eine für ganz Deutschland gültige Aussage treffen zu können.