Waschen und Duschen
Fachleute sind sich überwiegend einig: Bei den meisten Krebspatienten spricht nichts gegen kurzes vorsichtiges Waschen der Haut im Bestrahlungsfeld. Bei einer Kopfbestrahlung ist meist auch das behutsame Waschen der Haare möglich.
Dennoch empfiehlt es sich, folgende Hinweise zu beachten:
- Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken!
- Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.
- Um unnötige Reizungen zu vermeiden, keine oder aber nur milde Seifen verwenden.
- Besonders wichtig ist: Die Haut nicht abrubbeln, sondern mit einem weichen Handtuch nur abtupfen. Die Haut vor allem in Hautfalten wie im Halsbereich, in der Achselhöhle oder in der Bauch- und Leistengegend gut abtrocknen.
- Vor allem frisch bestrahlte Haut reagiert empfindlich auf Temperaturreize. Daher die Haare nicht zu heiß föhnen oder an der Luft trocknen lassen.
Hautpflegemittel und Rasieren
Fachleute empfehlen, während und auch einige Zeit nach einer Bestrahlung mit Deodorants, alkoholhaltigen Pflegeprodukten, Parfüm, ätherischen Ölen oder medizinischen Salben auf der direkt bestrahlten Haut vorsichtig zu sein.
Ob das Rasieren oder Epilieren von Körperhaaren an den bestrahlten Stellen erlaubt ist, sollte unbedingt bei den behandelnden Ärzten erfragt werden. Die Haut wird dabei nämlich stark belastet. Um die bestrahlte Haut möglichst nicht zu verletzen, ist eine Trockenrasur mit einem elektrischen Rasierapparat der Nassrasur vorzuziehen.
Entzündete Haut
Kommt es doch zu Hautentzündungen im Bestrahlungsbereich, ähneln erste Symptome oft einem Sonnenbrand: Die Haut juckt, sie rötet sich und schwillt an oder ist überwärmt. Später können auch nässende Stellen auftreten. Patienten sollten diese Auffälligkeiten umgehend dem behandelnden Arzt oder der Ärztin mitteilen und auch zeigen. Solche Hautveränderungen, auch Strahlendermatitis genannt, können harmlos sein, aber auch auf eine stärkere Schädigung des Gewebes hinweisen.
Ohne Rücksprache mit dem Arzt sollte der schnelle Griff zu Cremes oder Salben vermieden werden. Patientinnen und Patienten sollten auf keinen Fall einfach Antibiotika zum Schutz nehmen. Auch wenn aktuelle Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass eine Behandlung zur Bekämpfung von Bakterien im Bestrahlungsfeld vor und während der Bestrahlung das Ausmaß der Strahlendermatitis eventuell reduzieren könnte, sind weitere Studien hierzu noch abzuwarten.
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Diese und weitere Pressemitteilungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) können Sie im Pressebereich der Internetseite des DKFZ nachlesen.
Informationen des Krebsinformationsdienstes